Fleischindustrie lehnt BUND-Forderung zu Fleischkonsum ab

Auf die Forderungen der Umweltschutzorganisation BUND, nur noch halb so viel Fleisch zu essen und die Tierbestände kräftig abzubauen, hat die deutsche Fleischindustrie ablehnend reagiert. „Über die Menge des Fleischkonsums sollte allein der Verbraucher entscheiden“, sagte Michael Andritzky, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Ernährungswirtschaft (VdEW), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). „Die ganze Diskussion ist eine Entmündigung des Verbrauchers.“

Jeder müsse selbst entscheiden, ob er weniger Fleisch essen möchte oder nicht, sagte Andritzky. Auch der Deutsche Bauernverband stellte sich gegen den BUND. Dieser äußere „ziemlich populistische Forderungen“, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken der Zeitung. Der Viehbesatz, also die Anzahl von Nutztieren im Verhältnis zu der für diese Tiere genutzten Agrarfläche, sei in Deutschland vergleichsweise gering. Andere europäische Länder würden da deutlich schlechter dastehen. Einer verpflichtenden Kennzeichnung von Fleischprodukten wie bei Eiern erteilte Krüsken eine Absage. „Bei Schweinen und Rindern ist die Eingruppierung wesentlich schwieriger als beim Geflügel“, sagte der Generalsekretär. Er sprach sich dagegen für eine freiwillige Kennzeichnung der Haltungsform aus. Von den Sondierungsverhandlern in Berlin forderte er Chancengleichheit: „Wir erwarten, wenn die zukünftige Bundesregierung Gesetzesverschärfungen beschließt, dass diese dann auf europäischer Ebene eingeführt werden.“

Foto: Steak auf einem Grill, über dts Nachrichtenagentur

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