Forderung in der CDU nach früherer Integration

In der CDU wird gefordert, mit der Integration von Asylsuchenden früher als bisher zu beginnen, auch wenn noch nicht klar ist, ob sie in Deutschland bleiben dürfen. „Wir müssen uns fragen, ob unsere Integrationsangebote früh genug ansetzen und zielgerichtet genug sind“, sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Annette Widmann-Mauz (CDU), der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). „Wir brauchen etwa Sprach- und Wertevermittlung von Anfang an, unabhängig von der Bleibeperspektive.“

Wie andere Unionspolitiker, forderte auch Widmann-Mauz Fortschritte bei der Rückführung abgelehnter Asylsuchender. „Gleichzeitig müssen wir Abschiebungen konsequenter durchsetzen, insbesondere bei Straftätern. Da geht es auch um ausreichende Abschiebehaftplätze.“ Die CDU-Politikerin äußerte vor dem zweitägigen „Werkstattgespräch“ ihrer Partei zur Migrationspolitik die Überzeugung, dass der Streit darüber, ob es richtig war, vor allem vom Herbst 2015 an eine sehr große Zahl von Flüchtlingen ins Land zu lassen, oder ob man besser die Grenzen geschlossen hätte, hinter der CDU liege. „Ich habe den Eindruck, dass diese Debatten mittlerweile überwunden sind“, sagte Widmann-Mauz. „Es war richtig, dass wir einen Fokus darauf gelegt haben, Migration stärker zu steuern und zu ordnen. Da haben wir seit 2015 eine Menge geschafft, das zeigen die Zahlen.“ Widmann-Mauz erinnerte an die Vereinbarung zwischen der EU und der Türkei und die Gesetze zur Verschärfung des Asylrechts. „Jetzt brauchen wir eine Integrationsoffensive.“

Foto: Annette Widmann-Mauz, über dts Nachrichtenagentur

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