Forsa-Chef sieht Chancen für neue Poggenburg-Partei

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, sieht Chancen für die neue Partei des ehemaligen AfD-Politikers André Poggenburg. „Die Poggenburg-Partei `Aufbruch deutscher Patrioten` könnte bei den drei Landtagswahlen im Osten die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und damit die AfD schwächen“, sagte Güllner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben). Die Abgänge von Bernd Lucke oder Frauke Petry hätten der AfD nicht geschadet, „weil die so getan haben, als ob sie jetzt in der politischen Mitte ständen“.

Aber Poggenburg gehöre „zur extremen Rechten in der AfD und könnte viele Wähler mitnehmen“, so Güllner weiter. Zudem sei dieser im Osten populär. Seit Anfang der Neunzigerjahre gebe es im Osten ein Potenzial für antidemokratische rechtsradikale Parteien. Poggenburg war am Donnerstag aus der AfD ausgetreten. Er wirft seiner ehemaligen Partei einen „Linksruck“ vor. Die Partei wollte ihn wegen provokanter Äußerungen für Ämter sperren. Güllner sieht die AfD nach dem Abgang von Poggenburg stark unter Druck. Es könne jetzt zu einer Zersplitterung kommen. „Die Frage ist, wie viel von der AfD jetzt wegbröckelt“, sagte der Wahlforscher. Bisher hätten sich alle rechtsradikalen Bewegungen in der Geschichte der Bundesrepublik über kurz oder lang zerlegt. „Es kann durchaus sein, dass mit dem Weggang von Poggenburg langfristig das Ende der AfD eingeläutet wird“, so Güllner weiter.

Foto: André Poggenburg, über dts Nachrichtenagentur

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