Forstwirtschaftsrat verlangt Soforthilfe zur Rettung der Wälder

Vor einem Treffen bei Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Donnerstag fordert der Deutsche Forstwirtschaftsrat Soforthilfe in Milliardenhöhe zur Rettung der Wälder. „Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Olaf Scholz müssen jetzt von der Bremse gehen und die Mittel freigeben“, sagte Georg Schirmbeck, Präsident des Rates, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Waldbesitzer verhandeln mit der Regierung über einen „Pakt für den Wald“ in Höhe von rund zwei Milliarden Euro.

Mit dem Geld sollen die Beseitigung von Schäden und die Wiederaufforstung finanziert werden. Eines der größten Probleme bei der Wiederaufforstung ist nach Schirmbecks Angaben das Schalenwild, welches in vielen Regionen alle Setzlinge wegfresse. Die Landkreise müssten dafür sorgen, dass intensiver gejagt werde, sagte der Forstwirtschaftsratspräsident. Den unteren Jagdbehörden warf Schirmbeck „ein exorbitantes Versagen“ vor, weil diese verhinderten, dass der Schalenwild-Bestand reguliert werde. Eine Überarbeitung der Jagdgesetze, wie sie Klöckner fordert, sei „nicht notwendig“. Trotz der intensiven Bemühungen, den Wald für den Klimawandel fit zu machen, zeichnete Schirmbeck ein düsteres Bild: „Wenn die Hitze fortdauert und es weiter nicht regnet, dann wird es so traurig, dass ich es mit Worten nicht beschreiben mag.“ In vielen ausgetrockneten Wäldern habe sich der Borkenkäferbefall seit Jahresbeginn verdoppelt. „Wenn die Trockenheit anhält, werden wir ganze Waldgebiete verlieren“, warnte Schirmbeck.

Foto: Wald, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert