Gabriel verzichtet auf VDA-Vorsitz

Der frühere Bundesaußenminister und ehemalige SPD-Chef, Sigmar Gabriel, wird nicht der neue Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA). „Natürlich ist es gerade in der aktuellen Situation reizvoll und interessant, die Leitung des VDA zu übernehmen. Trotzdem kann ich nach reiflicher Überlegung und aufgrund anderer Aufgaben für dieses Amt nicht zur Verfügung stehen“, sagte Gabriel dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe).

Der frühere Außen- und Wirtschaftsminister galt als einer der Favoriten auf die Nachfolge des derzeitigen VDA-Präsidenten Bernhard Mattes. „In den letzten Wochen ist mein Name öffentlich im Zusammenhang mit der Nachfolge im Amt des Präsidenten des VDA genannt worden. Ohne Zweifel ist es eine spannende und herausfordernde Aufgabe, die Automobilwirtschaft gerade in einer Zeit großer Umbrüche zu begleiten“, so der frühere SPD-Chef weiter. Die Bedeutung dieses Teils der deutschen Industrie für den wirtschaftlichen Erfolg, die soziale Stabilität und die ökologische Nachhaltigkeit des Landes sei kaum zu überschätzen. „Ich empfinde es deshalb auch als Ausdruck großen Vertrauens, dass Vertreter dieses für Deutschland so wichtigen Industriezweiges mir die Aufgabe als Präsident des VDA zutrauen“, sagte Gabriel dem „Handelsblatt“. Daimler-Chef Ola Källenius und Familienunternehmer Arndt Kirchhoff, die im VDA-Präsidium die Nachfolgesuche organisieren, sollen einen Politiker für den Spitzenjob des Autoverbands favorisieren. Neben Gabriel war zuletzt auch die frühere Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Hildegard Müller, im Gespräch für das Amt.

Foto: Sigmar Gabriel, über dts Nachrichtenagentur

 

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