Gauland-Äußerung zur NS-Zeit löst Empörung aus

Politiker von CDU und FDP haben empört auf eine Äußerung des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland über Adolf Hitler und die NS-Zeit reagiert. „Wer als Politiker versucht, die NS-Diktatur und den Holocaust gezielt klein zu reden, gibt einen Hinweis darauf, wie düster die Visionen sind, die er für Deutschland hat“, sagte FDP-Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Gaulands Worte seien „eine Geschmacklosigkeit und mehr als nur eine Entgleisung“.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer reagierte ebenfalls verärgert. „50 Millionen Kriegsopfer, Holocaust und totaler Krieg für AfD und Gauland nur ein `Vogelschiss`“, schrieb sie am Samstag auf Twitter. „So sieht die Partei hinter bürgerlicher Maske aus.“ Gauland soll Medienberichten zufolge beim Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative im thüringischen Seebach gesagt haben: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte.“ Zuvor soll er sich aber zur deutschen Verantwortung für den Nationalsozialismus bekannt haben. „Nur wer sich zur Geschichte bekennt, hat die Kraft, die Zukunft zu gestalten“, sagte der AfD-Politiker Medienberichten zufolge. „Ja, wir bekennen uns zur Verantwortung für die zwölf Jahre.“

Foto: Alexander Gauland, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert