GdP-Chef verurteilt Gewalt gegen Schiedsrichter

Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, zeigt die Prügel-Attacke im hessischen Münster gegen einen Schiedsrichter, dass die Konfliktlösungskultur in der gesamten Gesellschaft nicht mehr ausgeprägt ist. Dies spiegele sich auch beim Amateurfußball wider: „Der Respekt in der Gesellschaft nimmt weiter ab – auch auf dem Fußballplatz. Die Aggressionen zwischen Spielern und gegen den Schiedsrichter wachsen an“, sagte Malchow der „Welt“ (Donnerstagsausgabe).

Das erklärt Malchow damit, dass der Respekt insbesondere gegenüber Funktionsträgern in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen habe. Seine These lautet: „Nach Polizisten, Rettungskräften und Feuerwehrleuten sind jetzt Schiedsrichter in Amateurklassen davon zunehmend betroffen.“ Wer angegriffen werde, müsse Schutz erhalten. „Da sind die Vereine und ihre Ordner ebenso gefragt, wie Trainer und Mitspieler, aber auch die Zuschauer. Die Vereine müssen sich deutlich von Gewalttätern distanzieren. Sie müssen klar stellen: Wir wollen gewaltfreie Spiele und keine Tätlichkeiten, weder vor dem Anpfiff, noch im Spiel oder nach dem Abpfiff“, so Malchow. Der tatverdächtige Spieler war der hessischen Polizei laut der „Welt“ bereits als Gewalttäter bekannt – vor einigen Jahren soll er unter anderem mit dem Delikt „Körperverletzung“ aufgefallen sein. Das Verfahren gegen den 28-Jährigen führt jetzt die Staatsanwaltschaft in Darmstadt.

Foto: Linienrichter beim Fußball mit Fahne, über dts Nachrichtenagentur

 

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