Geschäftsleute in Somalia hoffen auf Frieden

Das Atelier von Maler Adan Farah Affey, in dem er seine Vision von Somalia auf die Leinwand bringt. Das ostafrikanische Land wird seit mehr als zwei Jahrzehnten durch Gewalt und Korruption zerrüttet.

2011 wurde die islamistische Shebab-Miliz aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu vertrieben – seitdem gibt es eine leise Hoffnung auf Frieden. Affey entdeckte das Malen als Kind in einem katholischen Waisenhaus, zeitweise aber musste er sein Talent verstecken: „Offiziell habe ich wieder angefangen zu arbeiten, nachdem die Shebab-Miliz vertrieben wurde, weil sie der Meinung sind, dass Kunst ein Verbrechen ist. Jeder, der Kunst für ein Verbrechen hält, ist gegen jede Form der Bildung, Sprache, zum Beispiel, kann nicht ohne malen und zeichnen gelernt werden.“

Wie Affey begrüßen viele Bewohner von Mogadischu den zerbrechlichen Frieden, doch von einer stabilen Lage kann nicht die Rede sein. Immer wieder gibt es Anschläge, für die die Shebab-Miliz verantwortlich gemacht wird.Nach seinem Universitätsabschluss in Äthiopien ist Fuad Abdullahi Hassan nach Somalia zurückgekehrt. Gemeinsam mit Freunden hat er dieses Café eröffnet.

Fuad Abdullahi Hassan führt ein Café in Mogadischu: „Wir sind optimistisch und hoffen, dass die Dinge im nächsten Jahr besser laufen. Wir sollten in unserem Land bleiben. Die meisten jungen Leute sind geflohen, aber wir haben beschlossen, in unserem Heimatland zu bleiben und hier zu investieren.“ Noch immer aber kontrolliert die Shebab-Miliz Gebiete im Zentrum und Süden von Somalia, mit dem Ziel, einen Gottesstaat zu errichten. So müssen nicht nur Künstler und Geschäftsleute um ihre Zukunft in dem ostafrikanischen Land bangen.

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