Grüne fordern Konzepte zur Weiterverwendung von Retouren

Die Grünen kritisieren das millionenfache Wegwerfen von Retouren im Internethandel und fordern neue Konzepte zur Weiterverwendung der zurückgeschickten Artikel. „Wenn 7,5 Millionen brauchbare Artikel im Müll landen, dann sind das 7,5 Millionen zu viel“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Online-Ausgabe). „Weder die Bundesregierung noch die Händler selbst darf man dabei aus der Pflicht lassen.“

Es sei gut, dass endlich der Ideenwettlauf darum losgehe, wie dieser gigantischen Ressourcenverschwendung einen Riegel vorgeschoben werden könne. Konkret fordert Göring-Eckardt ein durchgängiges und einheitliches Reporting über den Umgang von Versandrückläufern. „Nur so können wir Klarheit darüber schaffen, wieviel Ware im Müll landet und wie wir dieses Problem lösen können“, sagte die Fraktionschefin. Vom Bundesfinanzminister erwartet sie klare Regeln, damit auf das Spenden an gemeinwohlorientiere Organisationen nicht auch noch Steuern gezahlt werden müssen. „Und von gut organisierten Handelsverbänden kann man durchaus erwarten, die nötigen Informationen zusammenzutragen, damit Unternehmen wissen, an wen sie spenden können.“ Nach einer aktuellen Studie der Universität Bamberg haben Online-Händler in Deutschland 2018 rund 7,5 Millionen zurückgeschickte Artikel im Müll entsorgt. Dies entspreche knapp 40 Prozent aller weggeworfenen Retouren.

Foto: Pakete in einem Späti, über dts Nachrichtenagentur

 

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