Grüne fordern „lückenlose Rücknahmepflicht“ für Elektroschrott

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt will Handel und Hersteller verpflichten, kaputte Elektrogeräte ausnahmslos zurückzunehmen. „Die Rückgabe von Elektroschrott muss so einfach sein wie der Kauf eines Elektrogerätes“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). „Deswegen fordern wir die Bundesregierung auf, eine lückenlose Rücknahmepflicht für Handel und Hersteller durchzusetzen.“

Wer Elektrogeräte verkaufe, müsse den Schrott auch zurücknehmen, unabhängig von der Größe des Ladens, betonte Göring-Eckardt. „Kaputte Toaster oder Föhns soll man in Zukunft nicht nur im Elektrofachgeschäft, sondern auch im Supermarkt oder in der Drogerie kostenfrei abgeben können.“ Sie äußerte auch die Erwartung, dass Online-Versandhändler eigene Rückgabestellen schaffen. Das könnten kleine Läden wie ein DHL-Shop sein. Deutschland sei weit davon entfernt, das Elektroschrott-Sammelziel von 65 Prozent zu erreichen. „Mehr als 100 Millionen Handys liegen in deutschen Schubladen, auch massenweise Toaster und Wasserkocher verstauben in Abstellkammern“, kritisierte die Fraktionschefin. „Wichtige Rohstoffe, wie Kupfer, Gold, Silber, Palladium, Lithium oder Kobalt gehen so verloren.“

Foto: Kaputte Fernseher in einem Container, über dts Nachrichtenagentur

 

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