Günther: Auseinandersetzung mit AfD dauert „noch Jahre“

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gibt der AfD noch eine lange Zukunft. „Ich gehe davon aus, dass wir uns noch Jahre mit der AfD auseinandersetzen müssen“, sagte Günther dem „Mannheimer Morgen“ (Mittwochausgabe). Es werde „sehr schwer“, kurzfristig die meisten Wähler von der AfD wieder abzubringen.

„Da ist besonderes Engagement vonnöten, um Vertrauen zurück zu gewinnen“, so Günther. Als Volkspartei sehe er die AfD nicht, betonte der CDU-Politiker, aber sagte auch: „Im Osten ist die AfD jedoch für alle Parteien eine ganz andere Herausforderung als im Westen. Bei uns in Schleswig-Holstein zum Beispiel liegt sie in Umfragen bei sechs bis sieben Prozent. Im Osten ist das Protestwählerpotenzial prinzipiell höher, und so sind viele Wähler von der Linken zur AfD gewandert.“ Es sei ein Kraftakt, diese Menschen zurückzugewinnen. „Es geht nur über eine besondere Ansprache, sonst fühlen sich die Menschen nicht ernst genommen“, erklärte Günther. Im Kampf gegen die rechtspopulistische Partei empfahl der Kieler Regierungschef, „mit einer gewissen Unaufgeregtheit Politik zu machen“. Er sagte weiter: „Die AfD darf nicht in die Rolle geraten, uns die Themen zu diktieren. Und wir dürfen nicht der Versuchung erliegen, auf die AfD-Rhetorik mit besonders markigen Sprüchen zu antworten. Unser Ansatz muss sein, lösungsorientiert die gesamte Bandbreite von Themen anzugehen.“

Foto: Daniel Günther, über dts Nachrichtenagentur

 

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