Neuer Bericht prognostiziert 77%-Zunahme weltweit, besonders betroffen sind einkommensschwache Länder.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einem neuen Bericht einen alarmierenden Anstieg der Krebsfälle weltweit prognostiziert. Bis 2050 erwartet die WHO einen Anstieg um 77 Prozent, wobei einkommensschwache Länder am stärksten betroffen sein werden.
Dramatischer Anstieg in den letzten Jahren
Die Zahlen der International Agency for Research on Cancer (IARC), der Krebsabteilung der WHO, sind alarmierend: Während es im Jahr 2012 weltweit 14,1 Millionen neue Krebsfälle und 8,2 Millionen krebsbedingte Todesfälle gab, stiegen diese Zahlen bis 2022 auf 20 Millionen Neuerkrankungen und 9,7 Millionen Todesfälle.
Prognose für 2050: Über 35 Millionen Neuerkrankungen
Die Prognosen der WHO gehen von über 35 Millionen neuen Krebsfällen weltweit bis 2050 aus – ein Anstieg von 77 Prozent gegenüber 2022. Auch die Zahl der krebsbedingten Todesfälle wird sich voraussichtlich fast verdoppeln und bis 2050 auf über 18 Millionen ansteigen.
Einkommensschwache Länder besonders betroffen
Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass Länder mit niedrigem Einkommen den größten Anstieg der Krebsfälle erleben werden. Dies verdeutlicht die Ungleichheit im Zugang zu Prävention, Diagnose und Behandlung.
Politischer Wille ist gefragt
Dr. Cary Adams, ein internationaler Krebsbekämpfer, betont, dass der Wohnort eines Menschen nicht über Leben und Tod entscheiden sollte. Er fordert Regierungen auf, der Krebsbehandlung Priorität einzuräumen und sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu hochwertigen und bezahlbaren Leistungen haben. Dies sei nicht nur eine Frage der Ressourcen, sondern vor allem des politischen Willens.
Sofortige Maßnahmen gefordert
Der Anstieg der Krebsfälle ist ein dringendes Problem der öffentlichen Gesundheit, das sofortige Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert. Regierungen, Gesundheitsdienstleister und Einzelpersonen müssen zusammenarbeiten, um das Bewusstsein zu schärfen, die Prävention zu fördern und den Zugang zu wirksamer Behandlung und Pflege zu ermöglichen. Es ist entscheidend, Initiativen zur Krebsbekämpfung Priorität einzuräumen und genügend Ressourcen bereitzustellen, um die wachsende Belastung der Gesellschaft durch diese Krankheit zu bekämpfen. Nur so kann dem explosionsartigen Anstieg der Krebsfälle entgegengewirkt und Leben gerettet werden.
