Hochkonjunktur im Baugewerbe – dennoch drohen Probleme

Hochkonjunktur im Baugewerbe – dennoch drohen Probleme

Die Konjunktur in Deutschland steht derzeit sehr gut da. Bereits im November 2013 erlebte das deutsche Baugewerbe sein bestes Monatsgeschäft seit 1999, sowie ein fortlaufendes Auftragsplus. Für das Jahr 2014 liegt die Erwartung sogar noch höher als der Umsatz von 2013. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie prognostiziert für 2014 eine Umsatzsteigerung von 3,5 %, wobei besonders der Wohnungsbau die Konjunktur weiterhin beleben soll.

Vor allem das Baugewerbe in vielen kleineren Regionen kann sogar eine Hochkonjunktur verzeichnen. Die milde Witterung scheint hierbei ein Faktor für die positive Entwicklung zu sein. Umfragen der Handwerkskammer ergaben, dass die Betriebe ihre aktuelle Lage besser als im Vorjahr einschätzen. Jedoch wird das Rentenpaket der großen Koalition als ein Störfaktor in dieser Entwicklung betrachtet. So wird befürchtet, dass diese neue Einführung für Mehrkosten in Milliardenhöhe sorgen wird, die an anderer Stelle wieder eingebracht werden müssen. Vermutet wird, dass das arbeitsintensive Handwerk ganz besonders betroffen sein wird.

Ein weiterer Störfaktor bildet die Schwarzarbeit, deren Anteil im Baugewerbe ganz besonders hoch sein soll. So vermuten Wirtschaftsforschern, dass der Anteil der Schattenwirtschaft im Jahre 2014 ganze 339 Millionen Euro betragen wird. Die Rentenpläne und ein möglicher Mindestlohn könnten diese Zahlen in die Höhe steigen lassen, da Geringverdiener immer mehr dazu verführt werden, ihr geringes Einkommen nicht durch hohe Abzüge weiter zu mindern.

Trotz dieser durchaus negativen Ausblicke ist die Gesamtsituation des Handwerkes, insbesondere im Bau- und Ausbaugewerbe, eine sehr positive. Eine gute Auftragslage sorgt bei einigen Betrieben sogar für eine Auslastung von über 100%. Viele Betriebe sind in der Lage ihre Budgets und Ausgaben zu erhöhen, und in fast allen Handwerksgruppen fallen die Lagerbeurteilungen besser aus als im Jahre 2013. Davon profitieren natürlich auch diverse Lieferanten. Bestellungen von Zulieferern von nötigem Baumaterial steigen somit ebenso in die Höhe und können Umsätze verzeichnen. Bauunternehmer sollten daher auch darauf achten, Lieferengpässen aus dem Weg zu gehen und bei ihrem Zulieferer darauf zu schauen, dass eine permanente Verfügbarkeit von Waren wie spezifischen Zeichnungsteilen gegeben ist. Dadurch können Schwierigkeiten bei der Ausführung von Aufträgen vermieden werden.

Das Jahr 2014 scheint ein gutes für Jahr für das Baugewerbe zu werden. Wie sich etwaige Schwierigkeiten tatsächlich auswirken werden, bleibt abzuwarten, Unternehmer sollten die Änderungen jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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