Hofreiter kritisiert „Werbeaktion“ des Kraftfahrtbundesamts

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) scharf kritisiert, nachdem bekannt geworden ist, dass das Kraftfahrtbundesamt 1,5 Millionen Fahrer älterer Dieselautos mit einer Briefaktion auf Umtauschprämien hingewiesen hat. „Dass sich eine öffentliche Behörde, die dem Verkehrsministerium untersteht, zum Verkaufspromoter für BMW, Daimler und VW machen lässt, setzt dem bisherigen Versagen in der Dieselkrise die Krone auf“, sagte Hofreiter der „Passauer Neuen Presse“ (Donnerstagsausgabe). Es sei „nur noch peinlich, wie sich der Verkehrsminister vor den Karren der Autokonzerne spannen lässt, anstatt dafür zu sorgen, dass alle geschädigten Autobesitzer endlich mit Hardware-Updates versorgt werden, damit ihre Autos letztlich so sauber sind wie beim Kauf versprochen wurde.“

Der Grünen-Fraktionschef erwartet nun, „dass Minister Scheuer einen Weg findet, die Steuergelder, die für diese unverschämte Werbeaktion ausgegeben wurden, von den Autokonzernen zurückzuholen“. Die Bundesregierung müsse „unmissverständlich klar machen, dass es die Konzerne sind, die für Nachrüstung gerade stehen müssen“, so Hofreiter. „Wer schummelt, muss zahlen – dieses Prinzip muss auch für die Autoindustrie gelten.“

Foto: Anton Hofreiter, über dts Nachrichtenagentur

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