Honda und Nissan haben ihre geplante 50-Milliarden-Dollar-Fusion, die einen der größten Automobilkonzerne der Welt hätte entstehen lassen, aufgegeben. Die Unternehmen hatten über eine Zusammenlegung ihrer Betriebe verhandelt, um Kosten zu teilen und Fahrzeuge der nächsten Generation zu entwickeln, gaben jedoch bekannt, dass die Gespräche beendet sind. Das Scheitern spiegelt die wachsende Skepsis gegenüber groß angelegten Allianzen in der Automobilindustrie wider, da die traditionellen Autohersteller damit zu kämpfen haben, sich gegen Konkurrenten wie Tesla und das chinesische Unternehmen BYD durchzusetzen. Experten argumentieren, dass der Zusammenschluss alter Unternehmen eine veraltete Strategie ist, um sich an den schnellen technologischen Wandel anzupassen. Trotz der Beendigung der Fusionsgespräche werden Honda und Nissan weiterhin bei Software und Elektrofahrzeugen zusammenarbeiten. Ähnliche Partnerschaften standen auch schon vor Herausforderungen, wie z. B. Hondas Allianz mit GM, die nach zwei EV-Modellen endete, und Ford und Volkswagen, die ihre Programme für selbstfahrende Autos beendeten. Berichten zufolge zögerten Führungskräfte von Honda mit einer Fusion, da sie Bedenken hinsichtlich der finanziellen Gesundheit von Nissan und der Vorteile eines Deals äußerten. Honda schlug vor, Nissan in eine Tochtergesellschaft umzuwandeln, aber Nissan lehnte das Angebot ab, weil es das Unternehmen für unterbewertet hielt. Da die Fusion nun vom Tisch ist, glauben Analysten, dass Nissan einen neuen Partner suchen könnte, möglicherweise außerhalb der Automobilindustrie. Der taiwanesische Elektronikriese Foxconn hat sein Interesse an einer Investition in oder einer Partnerschaft mit dem Automobilhersteller bekundet.