Immer mehr Abschiebungen kurzfristig abgesagt

Abschiebungen per Flugzeug müssen immer häufiger in letzter Minute abgebrochen werden, unter anderem weil die Betroffenen Widerstand leisten oder plötzlich krank sind. Wie „Bild“ (Mittwoch) unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums berichtet, wurden im ersten Halbjahr 2017 bereits 387 Abschiebungen kurzfristig gestoppt. Das waren 71,2 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016, als 226 Abschiebungen kurzfristig abgesagt werden mussten.

In 186 Fällen (+53,7 Prozent) wehrten sich die Migranten heftig gegen den Rücktransport. 61 (+110,3 Prozent) meldeten sich kurzfristig krank und waren nicht transportfähig. In 113 Fällen (+68,7 Prozent) weigerten sich die Flugzeugbesatzungen, die abzuschiebenden Personen in die Maschinen zu lassen. 27 Personen (+200 Prozent) konnten nicht heimgeflogen werden, weil ihre Herkunftsländer plötzlich die Aufnahme verweigerten.

Foto: Flüchtlinge in einer „Zeltstadt“, über dts Nachrichtenagentur

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