Importpreise im August 2019 gesunken

Die Importpreise in Deutschland sind im August 2019 gesunken. Sie waren im achten Monat des Jahres um 2,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Im Juli 2019 hatte die Vorjahresveränderungsrate bei -2,1 Prozent gelegen, im Juni bei -2,0 Prozent.

Einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr gab es letztmalig im August 2016 (-2,8 Prozent). Die Importpreise sanken im August 2019 gegenüber dem Vormonat im Durchschnitt um 0,6 Prozent. Der Rückgang der Importpreise gegenüber August 2018 war vor allem durch die Entwicklung der Importpreise für Energie bedingt. Sie lagen im Durchschnitt 19,6 Prozent unter dem Stand des Vorjahresmonats (-4,5 Prozent gegenüber dem Vormonat), so das Statistikamt weiter. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas mit einem Minus von 35,7 Prozent (-2,3 Prozent gegenüber Juli 2019). Der Importpreisindex ohne Energie war im August 2019 um 0,4 Prozent niedriger als im August 2018 (-0,2 Prozent gegenüber Juli 2019). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 1,9 Prozent unter dem Stand des Vorjahres (-0,2 Prozent gegenüber Juli 2019). Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im Durchschnitt 1,5 Prozent unter dem Stand von August 2018 (-0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat), so das Bundesamt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (-14,6 Prozent), elektronische Bauelemente (-11,3 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-8,0 Prozent). Dagegen lagen die Preise für Eisenerze (+40,3 Prozent) sowie für Edelmetalle und Halbzeug daraus (+30,8 Prozent) deutlich über dem Niveau von August 2018. Die Preise für importierte Investitionsgüter waren im August 2019 um 0,2 Prozent niedriger als im August 2018. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie leicht um 0,1 Prozent. Während Smartphones (-11,1 Prozent) und Tablets (-7,4 Prozent) im Vorjahresvergleich billiger waren, wurden unter anderem Maschinen (+1,5 Prozent) zu höheren Preisen importiert als im August 2018, so die Statistiker weiter. Die Importpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) erhöhten sich im August 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,9 Prozent (unverändert gegenüber dem Vormonat). Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozent teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter stiegen im Durchschnitt um 0,6 Prozent. Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 2,7 Prozent teurer als im Vorjahr (-1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat). Während sich lebende Schweine (+41,8 Prozent) gegenüber August 2018 deutlich verteuerten, wurden Äpfel (-21,5 Prozent), Zitrusfrüchte (-11,0 Prozent) und Getreide (-8,9 Prozent) zu niedrigeren Preisen importiert, so das Bundesamt.

Foto: Hamburger Container-Hafen, über dts Nachrichtenagentur

 

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