Industrie verlangt eigenen Ansprechpartner in neuer EU-Kommission

Die europäische Industrie stellt Forderungen an die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). In der Wirtschaft herrsche die „Erwartung, einen spezifischen Ansprechpartner in der neuen Kommission im Range eines Vize-Präsidenten zu bekommen“, heißt es in einem Brief des Dachverbandes Business Europe an von der Leyen, über den das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) berichtet. Dieser solle dafür sorgen, dass die unterschiedlichen Politikvorschläge der Behörde kohärent seien mit Blick auf das Ziel von mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Der Verband, dem unter anderem BDI und BDA angehören, befürchtet, dass die neue Kommissionspräsidentin einen der beiden bereits gesetzten „Executive Vice Presidents“, Frans Timmermans und Margrethe Vestager, mit der Aufgabe beauftragt, zusätzlich zu anderen Themen. „Sollten die Vize-Präsidenten sehr breite Portfolios bekommen, würde es unabhängig von der Person schwierig, sich gezielt für bestimmte Themen einzusetzen“, warnte Markus Beyrer, Generaldirektor von Business Europe. Von der Leyen hält sich bislang bedeckt, wie sie die Arbeit in der neuen Kommission verteilen will, die am 1. November die Geschäfte übernehmen soll. Sie will Anfang nächster Woche verkünden, welche der 26 Kommissare und Kommissarinnen welche Aufgaben übernehmen soll – vorausgesetzt, die Regierung Italiens nominiert noch rechtzeitig ihren Kandidaten.

Foto: EU-Fahnen, über dts Nachrichtenagentur

 

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