Interesse deutscher Unternehmen an Geschäften in Afrika wächst

Das Interesse deutscher Unternehmen an Geschäften in Afrika wächst. „In den ersten fünf Monaten diesen Jahres ist der deutsch-afrikanische Handel im Vorjahresvergleich um kräftige 12,7 Prozent gestiegen. Damit wachsen die Märkte in Afrika weiterhin überdurchschnittlich im weltweiten Vergleich“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Wansleben fügte hinzu, deutsche Firmen seien „sehr an Geschäftsmöglichkeiten auf dem afrikanischen Kontinent interessiert“. Angaben des DIHK zufolge will gut jedes zweite deutsche Unternehmen sein Engagement in Afrika verstärken. Laut dem jüngsten AHK World Business Outlook wollen 52 Prozent der befragten deutschen Firmen auf dem Nachbarkontinent mehr investieren – das sind rund acht Prozentpunkte mehr als im Herbst 2018. Wansleben erwartet, „dass die Wirtschaftsleistung Afrikas in den Jahren 2019 und 2020 mit knapp vier Prozent kontinuierlich stärker wachsen wird als die Weltwirtschaft“. Auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) berichtet mit Blick auf mögliche Geschäfte in Afrika von einer „großen Nachfrage“ deutscher Firmen nach Beratung. „Wir registrieren steigendes Interesse deutscher Mittelständler an afrikanischen Märkten. Auf der Suche nach zuverlässigen Partnern für das Afrikageschäft wenden sie sich aktiv an den BVMW“, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes auf Anfrage der NOZ. Besonders gefragt sei die direkte Kontaktvermittlung an Partner vor Ort, die die Märkte kennen und Interesse an geschäftlicher Zusammenarbeit haben. Im Oktober 2018 hat der BVMW das Netzwerk „Mittelstandsallianz Afrika“ ins Leben gerufen. Inzwischen arbeitet der Verband mit lokalen Partnern in Ägypten, Kamerun, Senegal, Gambia, Nigeria, Elfenbeinküste, Kenia, Mauritius, Marokko sowie Niger, Tansania und Ghana zusammen. Gemeinsam mit afrikanischen Mittelstandsverbänden wolle man „ein Netzwerk des Vertrauens schaffen, das unseren Mitgliedern hilft, Afrika besser zu verstehen, Chancen zu erkennen und die richtigen Partner für ihre Geschäfte zu finden“, sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven der Zeitung.

Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

 

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