Berlin – Ein ganz besonders handliches Gadget gibt es vom Start-up-Unternehmen Wacaco aus der Metropole Hongkong. Die Espressomaschine für unterwegs. Wer kann sich nicht erinnern, an die guten alten Zeiten, als man auf die Bergtour noch die Thermoskanne mitnahm, um auf dem Gipfel einen heißen Kakao oder auch einen starken Kaffee zu genießen. Nunmehr macht Wacaco es möglich, ohne weitere Ausrüstung, auch einen klassischen Espresso zuzubereiten. Selbst dann, wenn man irgendwer in der entfernten Pampa unterwegs ist, keine Steckdose, kein batteriebetriebenes Gerät in der Nähe. Das, die Tatsache, dass es ohne Strom auskommt, macht den die kompakte, abgerundete Maschine, die ein wenig aussieht wie ein schmales Abflussrohr, zum idealen Begleiter auf einsamen Trekkingtouren. Morgens wird heißes Wasser eingefüllt, ein wenig Espressopulver. Natürlich ist ein Teil des Inneren der Espressomaschine aufgebaut wie eine herkömmliche Thermoskanne. So ist der Innenraum verspiegelt, zwischen Außenhülle und Innenwand gibt es ein Vakuum.
Pumpen für den Kick
Will der Kaffee-abhängige sich seine Dröhnung geben, heißt es im Falle dieser Spielerei erst einmal arbeiten. Um einen Espresso standesgemäß zuzubereiten, benötigt man in einer Maschine einen Druck von acht bis zehn Bar. Der will nun hergestellt werden. Löst man die Arretierung, die zum Schutz beim Transport dient, fährt selbsttätig eine Pumpvorrichtung aus. Nun drückt man – für einen Ristretto etwa fünfzehn mal, für einen kleinen Espresso etwa zwanzig Mal und für einen ausgewachsenen Espresso kommt man mit dreißig Mal drücken des Pumpkolbens hin. Die Maschine ist in hellem Beige mit schwarzen Oberteil gehalten, handlich, passt in jeden Rucksack. Sie kann eine Füllmenge von wahlweise 69,5 ml oder 136 ml aufnehmen. Die Maschine sieht nicht nur gut aus, sie wirkt stabil, auch die Pumpvorrichtung dürfte einer sicherlich längeren Beanspruchung ohne Weiteres standhalten. Es gibt keine Kleinteile, die verloren gehen könnten, keine Ecken und Kanten, Vorsprünge, Plastikteile, die abbrechen könnten.
Einsam aber nicht alleine
Nun ist die Espressomaschine von Wacaco beileibe nicht die einzige Espressomaschine für unterwegs, doch ganz ohne Zweifel eine der praktischsten. Hier ist es nicht notwendig, einen USB-Anschluss zur Verfügung zu haben, es werden keine Gaskartuschen benötigt, um den notwendigen Druck zur Espressozubereitung herzustellen. Auch der voraussichtliche Preis des Gerätes, das im Übrigen zu Beginn 2015 auf den Markt kommen soll, ist nicht gerade übertrieben. Das kompakte, stabile Gerät soll etwa 32 Euro kosten, dazu kommen noch die Versandkosten aus Übersee, mit etwa 15- 17 Euro. Wer also auf seiner nächsten Wandertour in der Pause einen waschechten Espresso genießen möchte – morgens ein wenig kochendes Wasser eingefüllt, Espressopulver nicht vergessen – ein wenig Pumpen – und genießen. Mit Crema – wie der Hersteller verspricht und auch hält.

