Al Qurayyah

Jemen: Militärbündnis um Saudi-Arabien kündigt Waffenruhe auf

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Die Militärallianz um Saudi-Arabien hat die Waffenruhe mit den jemenitischen Huthi-Rebellen aufgekündigt. Die Rebellen hätten immer wieder gegen die Feuerpause verstoßen, teilte die Koalition mit. Auch Hilfsleistungen für die Bevölkerung seien behindert worden.

Die Waffenruhe hatte seit dem 15. Dezember gegolten, es hatte jedoch immer wieder Verstöße gegen die Vereinbarung gegeben. Das Militärbündnis geht seit Ende März vergangenen Jahres mit Luftangriffen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen vor, im Sommer wurden auch Bodentruppen entsandt.

Opposition ruft zu Ende der Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien auf

Nach der Hinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien hat die Opposition die Bundesregierung dazu aufgefordert, ihre Zusammenarbeit mit dem saudischen Königshaus zu beenden. Die Linken-Politikerin Sevim Dagdelen erklärte, derartige Massenhinrichtungen gefährdeten den Frieden in der gesamten Region. Sie forderte zudem ein Ende der deutschen Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien.

Diese seien angesichts der dortigen Menschenrechtslage eine moralische Bankrotterklärung der Regierung. Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, nannte die Exekutionen in Saudi-Arabien einen „Weckruf für die Bundesregierung“, um „die `strategische Partnerschaft` mit einem Staat zu beenden, dessen Praktiken sich vom sogenannten `Islamischen Staat` kaum unterscheiden“. In Saudi-Arabien waren am Samstag 47 Menschen wegen Terrorismus-Vorwürfen hingerichtet worden. Zu den getöteten Menschen gehörte auch der schiitische Geistliche Nimr al-Nimr, der im Arabischen Frühling Proteste im Osten des Landes angeführt hatte. Der Iran hatte Saudi-Arabien vor der Hinrichtung von al-Nimr gewarnt: Das Könighaus werde „einen hohen Preis“ zahlen.

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