Klöckner: Gesunde Ernährung für jeden Geldbeutel möglich

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat um Verständnis für die Probleme der Bauern geworben. „Für die Landwirtschaft kommt gerade viel zusammen – an Veränderungen, auch an gesellschaftlichem Erwartungen für mehr Tierwohl, mehr Klima- und Unweltschutz“, sagte die Ministerin dem Nachrichtenportal T-Online. Viel zu selten gehe das einher mit der nötigen Wertschätzung der Verbraucher, viel zu häufig gebe es pauschale Anschuldigungen.

„Den Unmut der Bauern darüber kann ich verstehen.“ Nach den Entscheidungen aus Brüssel etwa zur Düngeverordnung und für mehr Insektenschutz, mit denen Deutschland Strafzahlungen drohen, müsse sich etwas verändern, sagte die CDU-Politikerin. „Zu suggerieren, dass es keine Probleme gibt, alles weiterlaufen kann […], bringt uns nicht weiter. Die Debatte um sauberes Grundwasser wird die Branche nicht gewinnen. Anpassungen sind notwendig, dabei unterstützen wir mit Förderprogrammen.“ Klöckner verteidigte ihre Aussage, wonach auch Menschen mit geringen Einkommen sich eine gesunde und qualitativ hochwertige Ernährung leisten könnten. „Eine gute und ausgewogene Ernährung muss für jeden Geldbeutel möglich sein. Und das ist sie auch. Nur gibt es einen Unterschied zwischen preiswerten Lebensmitteln und Angeboten von landwirtschaftlichen Produkten zu absoluten Dumpingpreisen – das kritisiere ich.“ Wenn es um den Anteil der Lebensmittel an den Konsumausgaben geht, stehe Deutschland innerhalb der EU am unteren Ende. Da sei bei vielen Luft nach oben, die es sich leisten könnten. „Für das neueste Smartphone ist oft Geld da“, kritisierte Klöckner.

Foto: Obst- und Gemüsestand, über dts Nachrichtenagentur

 

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