Korea-Experte: Trumps Unberechenbarkeit hat gewirkt

Der Korea-Experte Lars-André Richter von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul führt die Annäherung der beiden koreanischen Länder nicht nur auf die wirtschaftlichen Sanktionen gegen den Norden, sondern auch auf US-Präsident Donald Trump zurück. „Ich denke, auch Donald Trump hat dazu beigetragen, weil er unberechenbar ist“, sagte Richter am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Der nordkoreanische Staat habe Trumps Vorgänger Obama nicht ernst genommen, da dessen „Ansatz der strategischen Geduld“ keine Konsequenzen für das Handeln des Landes mit sich gezogen habe.

„Bei Trump ist es so, dass man ihn nicht richtig einzuschätzen scheint, und ich denke, das hat etwas in Bewegung gebracht“, so der Experte. Zumal der US-Präsident mit seiner Aussage, dass Nordkorea seine Atomwaffen abgeben solle, eine klare und radikale Forderung an das Land richte. Aber auch die Sanktionen zeigten laut Richter endlich Wirkung und seien ein Grund für Nordkoreas Gesprächsbereitschaft: „Sanktionen sind nichts Neues, aber die Umsetzung scheint letztes Jahr besser funktioniert zu haben, auch gerade weil China mitgezogen hat.“ Am 27. April soll es in der Grenzstadt Panmunjeom zu einem Gipfeltreffen zwischen Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un kommen.

Foto: Donald Trump, über dts Nachrichtenagentur

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