Der 47-jährige Michael Kretschmer wurde am Dienstag erneut zum Ministerpräsidenten von Sachsen gewählt. In einer geheimen Abstimmung im sächsischen Landtag erhielt Kretschmer 69 von 119 gültigen Stimmen und konnte damit seine Mehrheit behaupten.
Eine Rede voller Zuversicht
In seiner Antrittsrede betonte Kretschmer, wie wichtig es sei, dass alle Parteien im Landtag eng zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam anzugehen. „Nur wenn wir an einem Strang ziehen, können wir Sachsen voranbringen“, sagte der Ministerpräsident. Er rief dazu auf, Differenzen beiseitezulegen und den Fokus auf die drängenden Themen zu richten, wie beispielsweise die Stärkung der Wirtschaft, den Ausbau der Infrastruktur oder den Klimaschutz.
Kontinuität in turbulenten Zeiten
Kretschmer, der bereits seit 2017 an der Spitze der sächsischen Landesregierung steht, genießt in der Bevölkerung einen guten Ruf als bodenständiger und pragmatischer Politiker. Seine Wiederwahl sorgt für Kontinuität in einer Zeit, in der viele Menschen verunsichert sind angesichts der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Herausforderungen.
Koalitionsverhandlungen bevorstehend
Nun stehen für Kretschmer und seine Partei, die CDU, Koalitionsverhandlungen mit möglichen Regierungspartnern an. Da die CDU bei der Landtagswahl im vergangenen September zwar stärkste Kraft geworden ist, aber keine absolute Mehrheit erringen konnte, muss sie sich nach einem Bündnispartner umsehen.
Neue Herausforderungen für Sachsen
Zu den drängendsten Themen, denen sich Kretschmer und seine künftige Regierung widmen müssen, gehören der Ausbau der erneuerbaren Energien, die Stärkung des ländlichen Raums sowie die Verbesserung der Infrastruktur und des öffentlichen Personennahverkehrs. Auch die Bewältigung der Folgen von Inflation und Energiekrise wird eine zentrale Aufgabe sein.
Kretschmer will Brücken bauen
In seiner Rede betonte Kretschmer, dass er alle Parteien und gesellschaftlichen Gruppen einbinden wolle, um gemeinsam Lösungen zu finden. „Wir müssen aufeinander zugehen und Kompromisse eingehen“, sagte er. Der Ministerpräsident will auch den Dialog mit den Bürgern stärken und deren Sorgen und Nöte ernst nehmen.
Anerkennung über Parteigrenzen hinweg
Kretschmers Wiederwahl wurde nicht nur von der CDU-Fraktion begrüßt, sondern auch von den Oppositionsparteien im Landtag. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Rico Gebhardt, sagte, man werde dem Ministerpräsidenten „eine faire Chance“ geben. Auch der Grünen-Fraktionschef Norman Volger betonte, man wolle „konstruktiv zusammenarbeiten“.
Ausblick auf die nächsten fünf Jahre
Mit seiner Wiederwahl hat Kretschmer nun die Möglichkeit, seine politischen Vorhaben für die nächste Legislaturperiode umzusetzen. Dabei wird er sicherlich auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen sein, die ihm mehrheitlich das Vertrauen ausgesprochen haben. Ob es ihm gelingt, Sachsen in turbulenten Zeiten stabil und zukunftsfähig aufzustellen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
