Kulturstaatsministerin Grütters verurteilt „antiisraelische Hetze“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat ihre Kritik am Boykott des Pop-Kultur-Festivals in Berlin verschärft: „Ich finde es unerträglich, dass antiisraelische Hetze erst Künstler aus arabischen, dann auch aus europäischen Ländern veranlasst hat, ihre Auftritte bei uns abzusagen“, erklärte die Ministerin in der aktuellen Ausgabe der „Zeit“. Die Haltung von acht Bands, die einem pro-palästinensischen Boykottaufruf folgten, sei „inakzeptabel“. Es sei nicht zu dulden, „wenn unterm Deckmantel der Israelkritik antisemitische und antizionistische Ideen verbreitet werden“.

Grütters hatte das Berliner Festival mit 500.000 Euro aus dem Bundeshaushalt unterstützt. Der Anlass des Boykotts, ein Reisekostenzuschuss der israelischen Botschaft von 500 Euro, sei „lächerlich“. Als „fatal“ kritisierte Grütters, dass alle arabischen Gäste des Festivals kurzfristig absagten und „es offenbar nicht mehr wagen“, sich dem Aufruf der Anti-Israel-Initiative BDS „zu widersetzen“. Aber: „Noch fataler ist es, wenn Briten oder Finnen solch einem Boykott folgen.“ Diese Freiheit, sich „den Israelfeinden zu verweigern“, werde nur im Westen garantiert.

Foto: Israelische Fahnen, über dts Nachrichtenagentur

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