Lachszucht

Lachszucht wird nachhaltiger

Lachszucht

Trondheim – CEOs der globalen Lachszuchtindustrie starteten heute eine bedeutende branchenführende Nachhaltigkeitsinitiative. Die Global Salmon Initiative (GSI) vereint 15 globale Lachszüchter, die sich für eine größere Branchenkooperation und Transparenz einsetzen, um wesentliche und anhaltende Fortschritte bei der Nachhaltigkeit zu erzielen. Ziel der Initiative liegt darin, wesentliche Schritte zu unternehmen, um eine nachhaltige Proteinquelle (Zuchtlachs) zur Verfügung zu stellen, um die wachsende Bevölkerung zu ernähren.

„Das ist ein Umbruch. Die Zusammenarbeit im Lachssektor und die Zielsetzung der Nachhaltigkeit werden die Aquakultur radikal verändern – und sich in hohem Maße auf die Nahrungsmittelindustrie auswirken“

Es besteht ein gemeinsamer Ehrgeiz zur Verbesserung der Industrieleistung in drei Nachhaltigkeitsbereichen: Verringerung von Umweltschäden, Erhöhung von sozialen Beiträgen und Erhalt von Wirtschaftswachstum. Die GSI meldete heute, dass man sich auf Gebiete konzentriere, in denen ehrgeizige, aber erzielbare Verbesserungen innerhalb eines realistischen Zeitrahmens herbeigeführt werden können.

„Als Branchenplayer wissen wir, dass es trotz wesentlicher Fortschritte in Bezug auf Nachhaltigkeit noch viel zu tun gibt. Als relativ junge Industrie hoffen wir, dass wir durch Zusammenarbeit, Forschung und Wissenstransfer die erforderlichen Änderungen herbeiführen können, um es besser zu machen und immer besser zu werden“, so Alf-Helge Aarskog, Co-Chair der GSI und CEO von Marine Harvest.

Die GSI ist darauf bedacht, wesentliche Änderungen herbeizuführen, und konzentriert ihre Bemühungen auf drei Prioritätsbereiche, denen die Branche gegenübersteht: Biosicherheit, Futterquellen und Einhaltung von Industriestandards.

José Ramón Gutíerrez, Co-Chair der GSI und Executive Director von Multiexport Foods SA, kommentierte: „Jeder unserer Schwerpunkte ist kritisch und integral für den Erfolg unserer Industrie. Mit Engagement in Bezug auf die Zusammenarbeit in verschiedenen Regionen, die auf diese Weise zum ersten Mal erfolgt, haben wir die Chance, wirkliche und vorteilhafte Änderungen zu erzielen.“

Die Mitglieder der GSI haben sich dem Anspruch verpflichtet, wesentliche Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit ihrer Betriebe herbeizuführen. Der Standard des Aquaculture Stewardship Council (ASC) für Lachsaquakulturen liefert ein Rahmenwerk für die Anleitung und Berichterstattung über die Fortschritte der GSI, und die Initiative übernimmt das ASC-Rahmenwerk als primäre Referenz für Arbeit und Fortschritt. Es wird anerkannt, dass Lachszüchter bereits Fortschritte in Bezug auf eine größere Nachhaltigkeit erzielt und die Erfordernisse von anderen anspruchsvollen Standards erfüllt haben. Dennoch wissen sie, dass noch mehr getan werden muss.

„Das ist ein Umbruch. Die Zusammenarbeit im Lachssektor und die Zielsetzung der Nachhaltigkeit werden die Aquakultur radikal verändern – und sich in hohem Maße auf die Nahrungsmittelindustrie auswirken“, erklärte Dr. Jason Clay, Senior Vice President of Market Transformation beim World Wildlife Fund (WWF).

Der Lachs-Aquakultur-Dialog wurde vor neun Jahren vom WWF gestartet, und daraus ging dann der ASC-Standard hervor. „Diese Verpflichtung zeigt, dass diese Unternehmen Nachhaltigkeit als ein vorwettbewerbliches Thema betrachten, an dem sie gemeinsam arbeiten können, um schneller Fortschritte zu erzielen“, fügte Clay hinzu.

Die GSI ist bestrebt, eng mit Industriepartnern zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass wesentliche Veränderungen in Bereichen erfolgen, die die gesamte Branche betreffen, wobei nicht lediglich der Status Quo erfüllt wird. Darauf bedacht, die Nachhaltigkeit im Rahmen der gesamten Aquakulturen zu verbessern, hat die GSI zudem eine Allianz mit der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gebildet. Beide Parteien teilen das Ziel, die Expansion der nachhaltigen Aquakultur als hochwertige Nahrungsquelle für eine wachsende Weltbevölkerung zu unterstützen.

„Durch die Partnerschaft zwischen der GSI und FAO besteht das Potenzial, den Zugang zu Informationen und den Austausch von Wissen und Kenntnissen zu optimieren, um globale Verbesserungen bei der Umwelt und sozialen Leistung in der gesamten Industrie zu unterstützen“, so Árni Mathiesen, Assistant Director General, FAO Fisheries and Aquaculture. „Die GSI bietet eine Gelegenheit, um Herausforderungen bei der Nachhaltigkeit als Produktteilsektor ernstlich anzugehen. Dadurch könnten wir lernen, wie eine nachhaltige Industrie geschaffen und aufrechterhalten werden kann. Wir hoffen, dass wir diese Erfahrung auf Entwicklungsländer zur Expansion ihrer nachhaltigen Aquakulturen übertragen können, um größere Quellen für nahrhafte und gesunde Nahrungsmittel bereitzustellen.“

Als erste Initiative dieser Art hofft die GSI, die Kooperation und Ressourcen zu maximieren, um Verbesserungen herbeizuführen, die ansonsten auf individueller Ebene nicht zu erreichen wären.

Über die GSI

Die Global Salmon Initiative (GSI) ist eine Führungsinitiative, die von globalen Lachszüchtern mit dem Ziel begründet wurde, wesentliche Fortschritte bei der Branchennachhaltigkeit zu erzielen. Die GSI hat sich dem Anspruch verpflichtet, das gemeinsame Ziel vollumfänglich zu erreichen, eine hochgradig nachhaltige Quelle an gesunden Nahrungsmitteln für die wachsende Weltbevölkerung zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren und unseren sozialen Beitrag weiter zu verbessern.

Zu den Mitgliedsunternehmen der GSI zählen Acuinova Chile, Bakkafrost, Blumar, Cermaq, Compañía Pesquera Camanchaca, Empresas AquaChile, Grieg Seafood, Lerøy Seafood Group, Los Fiordos, Marine Harvest, Norway Royal Salmon, SalMar, Multiexport Foods SA, The Scottish Salmon Company und Scottish Sea Farms. GSI-Unternehmen sind in Chile, Kanada, Norwegen, den Färöer-Inseln und Schottland präsent und leisten wesentliche Beiträge zur Volkswirtschaft dieser Länder.

Über ASC

ASC ist die Abkürzung für Aquacultural Stewardship Council, eine unabhängige, gemeinnützige Organisation. Der ASC wurde 2010 vom WWF und der IDH (Dutch Sustainable Trade Iniative) gegründet, um die weltweiten Standards für verantwortungsvoll betriebenen Aquakultur umzusetzen. Diese Standards werden im Rahmen der „Aquaculture Dialogues“ ausgearbeitet, einem Programm von Rundtischgesprächen, die vom WWF ins Leben gerufen wurden und koordiniert werden. Der ASC hat sich das Ziel gesetzt, zur weltweit führenden Zertifizierungs- und Kennzeichnungsstelle für verantwortungsvoll produzierten Zuchtfisch heranzuwachsen. Um seine Bemühungen um die besten Umwelt- und Sozialmaßnahmen in der Fischereibranche umzusetzen, arbeitet der ASC weltweit mit Fischzüchtern, Verarbeitern von Fischereierzeugnissen, Großhändlern, Wissenschaftlern und Umweltschutzgruppen zusammen. Mit dem Aquakultur-Zertifizierungsprogramm und Produktkennzeichen des ASC wird verantwortungsvolle Aquakultur bestätigt und anerkannt.

Über die FAO

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) ist eine spezialisierte Stelle der Vereinten Nationen, die 1945 gegründet wurde, um die Nahrungsmittelsicherheit und den Ernährungs- und Lebensstandard aller Menschen in FAO-Mitgliedsländern zu verbessern. Die Organisation ist bestrebt, Verbesserungen bei der Effizienz in Bezug auf die Herstellung und Verteilung von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Produkten herbeizuführen, einen Beitrag zu einer expandierenden Weltwirtschaft zu leisten und die Menschheit vom Hunger zu befreien.

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