Lage für Langzeitarbeitslose in Oberhausen hat sich verschlechtert

Lage für Langzeitarbeitslose in Oberhausen hat sich verschlechtert

Die Langzeitarbeitslosigkeit ist und bleibt die größte arbeitsmarktpolitische Herausforderung in Oberhausen. Nach einer Auswertung des Deutschen Gewerkschaftsbund suchten in 2013 allein im Hartz-IV-System 6.446 Menschen seit mehr als einem Jahr vergebens einen Job. Auch wenn die Gesamtzahl der Langzeitarbeitslosen von 2010 bis 2013 gleich geblieben ist (-3 gegenüber 2010), haben sich die Beschäftigungschancen der Langzeitarbeitslosen in den letzten Jahren massiv verschlechtert.

In 2013 haben insgesamt 2.431 Hartz-IV-Empfänger in Oberhausen eine reguläre Beschäftigung auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden, darunter aber nur 647 Langzeitarbeitslose. In 2010 lag die Anzahl noch bei 727 Langzeitarbeitslosen die in den regulären Arbeitsmarkt vermittelt werden konnten.

Damit hat innerhalb eines Jahres nur rund ein Fünftel aller arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger (22,2 Prozent) eine neue Stelle gefunden. Noch schlechter ist die Bilanz bei den Langzeitarbeitslosen. Hier konnte nur jeder zehnte Betroffene (10,03 Prozent) in eine reguläre Arbeit vermittelt werden. Die Eingliederungschancen der langjährig arbeitslosen Menschen in Oberhausen sind damit nur etwa halb so groß wie die aller Arbeitslosen im Hartz-IV-System.

Die ohnehin niedrigen Beschäftigungschancen haben sich in den letzten Jahren nicht verändert. Während die Gesamtzahl bei den Hartz-IV-Empfänger stagniert, hat sich die Situation für die betroffene Gruppe der Langzeitarbeitslosen nochmals verschlechtert. Haben 2010 noch 727 (12,17%) Langzeitarbeitslose einen Job gefunden, so ist deren Zahl in 2013 auf 647 (10,03%) Menschen gesunken.

„Zehn Jahre nach Einführung des Hartz IV Systems ist dies ist eine ernüchternde Bilanz“, sagt Thomas Schicktanz, Vorsitzender des DGB Stadtverband in Oberhausen. „Die Erfolge bei der Eingliederung von Langzeitarbeitslosen sind äußerst bescheiden und haben sich in den letzten Jahren leider noch einmal noch verschlechtert“.

Das Fazit des DGB lautet daher. Langzeitarbeitslose finden seltener einen neuen Job als noch vor einigen Jahren und dieser endet meist auch schneller. „Es ist die große Ausnahme, wenn langjährig arbeitslose Menschen fest Fuß auf dem Arbeitsmarkt fassen“, sagt Thomas Schicktanz. „Je länger man ohne Job sei, desto größer auch die Gefahr, dass man keine neue Beschäftigung mehr finde.“

Der DGB betont, dass der Weg aus Hartz IV steinig ist und befristete Jobs, Leiharbeit, Ein-Euro-Jobs und niedrig entlohnte Tätigkeiten nur selten den Weg aus Hartz IV in stabile Beschäftigung ebnen.

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