Lambsdorff: Deutsche Autos sind keine Bedrohung für die USA

Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff fordert eine deutliche Reaktion, sollten die USA tatsächlich Strafzölle auf europäische Autoimporte erheben. Lambsdorff sagte der „Heilbronner Stimme“ (Dienstag): „Deutsche Autos sind keine nationale Bedrohung für die USA – zumal ja viele sogar dort gebaut werden. Rechtswidrige Zölle dürfen und werden wir uns nicht gefallen lassen.“

Lambsdorff fügte hinzu: „Amerika war Vorreiter des Freihandels, jetzt aber missbraucht Donald Trump das Handelsrecht, um sein Land vom Weltmarkt abzuschirmen. Das ist protektionistische Handelspolitik, wie wir sie in Deutschland von Linken, Grünen und der AfD kennen. Wäre TTIP ausverhandelt worden, gäbe es das Problem gar nicht.“ Die Bundesregierung sollte laut Lambsdorff Gegenmaßnahmen unterstützen. „Für Deutschland wären Willkürzölle von bis zu 25 Prozent auf deutsche Autos ein schwerer Schlag ins Kontor. Die Bundesregierung muss jetzt EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström unterstützen, die für den Fall unberechtigter US-Maßnahmen schon Gegenmaßnahmen vorbereitet hat“, so Lambsdorff. Die EU-Kommission droht im Falle von US-Strafzöllen auf europäische Autoimporte mit schnellen Vergeltungsmaßnahmen. Die Reaktion werde „rasch und angemessen“ sein, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Montag.

Foto: Alexander Graf Lambsdorff, über dts Nachrichtenagentur

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