Linken-Bundesgeschäftsführer Höhn tritt zurück

Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Matthias Höhn, soll laut eines Berichts der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitagsausgabe) am Freitag in einem Schreiben an den Parteivorstand seinen Rücktritt erklären. Die Zeitung beruft sich auf „führende Parteikreise“. Er soll demnach bereits am Samstag nicht mehr an der Sitzung des Parteivorstandes teilnehmen.

Grund des Rücktritts sei das Zerwürfnis zwischen den Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger auf der einen Seite und den Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch auf der anderen Seite, schreibt die Zeitung. Höhn wolle zwischen beiden Seiten nicht weiter zerrieben werden, heißt es. Als kommissarischer Nachfolger soll Linken-Schatzmeister Thomas Nord im Gespräch sein. Dieser soll nach Informationen der Zeitung aber nicht bereit sein, den Posten zusätzlich zu übernehmen. Die gesamte Parteiführung muss beim nächsten Parteitag im Juni 2018 in Leipzig neu gewählt werden, darunter auch der Bundesgeschäftsführer. Bis dahin ist eine kommissarische Lösung erforderlich. Höhn amtiert seit 2012 und zählt zum Reformerlager. Seit der letzten Bundestagswahl ist er auch Bundestagsabgeordneter.

Foto: Matthias Höhn, über dts Nachrichtenagentur

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