Lufthansa-Mitarbeiter fordern Sonderprämie

Vom Drei-Milliarden-Euro-Rekordgewinn der Lufthansa fordern die Beschäftigten ihren Anteil – in Form einer Sonderprämie. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Vorbild sind Autohersteller wie VW, Daimler oder Porsche, die ihren Mitarbeitern über Betriebsvereinbarungen in der Spitze fast 10.000 Euro bezahlen.

Bei der Lufthansa als Dienstleistungsfirma waren derartige Beträge bisher unvorstellbar, zumal viele Angestellte wie etwa die rund 22.000 Flugbegleiter im Mutterkonzern eine tarifvertraglich garantierte Gewinnbeteiligung erhalten. In erfolgreichen Jahren können sie, je nach Grundgehalt, zwischen 1.700 und 4.000 Euro zusätzlich einstreichen. Nicoley Baublies, Tarifvorstand und Sprecher der Kabinengewerkschaft UFO, verlangt trotzdem, dass die Lufthansa nach dem besonders guten Jahr 2017 „noch was rüberwachsen lässt“ und wie die Autobauer eine freiwillige Ergebnisbeteiligung obendrauf legt. „Das Geld ist da“, wirbt er für seinen Vorschlag. Gerade die Bodenabfertigungsmitarbeiter und das Bordpersonal hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass die Lufthansa als erste europäische Airline ein Fünf-Sterne-Niveau vorweisen und Premium-Preise verlangen könne. Ein Lufthansa-Sprecher lehnt Sonderzahlungen unter Verweis auf die im Tarifvertrag vereinbarte Gewinnbeteiligung ab. Sie dürfte 2018 ohnehin deutlich höher ausfallen als im Vorjahr, argumentiert er. Im Übrigen hätte sich der Vorstand bei den Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit erst kürzlich durch Geschenke wie Montblanc-Kugelschreiber oder JBL Bluetooth-Kopfhörer bedankt.

Foto: Lufthansa-Maschinen am Flughafen, über dts Nachrichtenagentur

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