Am 21. Dezember 2024 ereignete sich auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg eine schreckliche Tragödie. Ein Autofahrer raste in die feiernde Menge und tötete dabei fünf Menschen. Dutzende weitere wurden teils schwer verletzt. Die Polizei geht weiterhin von einem Einzeltäter aus.
Erste Ermittlungen und Reaktionen
Die Polizei in Magdeburg leitete unmittelbar nach dem Vorfall Ermittlungen ein. Erste Zeugenaussagen deuteten darauf hin, dass der Fahrer des Autos absichtlich in die Menschenmenge gefahren war. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter noch am Tatort fest.
Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich schockiert über den Anschlag und sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. „Wir stehen in diesen schweren Stunden an der Seite der Menschen in Magdeburg“, sagte sie. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, verurteilte die „feige Tat“ aufs Schärfste und sicherte den Ermittlungsbehörden jede mögliche Unterstützung zu.
Trauer und Entsetzen in Magdeburg
In Magdeburg selbst herrschte tiefe Trauer und Fassungslosigkeit über die Ereignisse. Tausende Menschen versammelten sich am Tatort, um der Opfer zu gedenken und ihre Anteilnahme zu zeigen. Blumen, Kerzen und Stofftiere wurden niedergelegt. Bürgermeister Lutz Trümper sprach von einem „schwarzen Tag“ für die Stadt.
„Wir sind alle zutiefst erschüttert. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer, den Verletzten und all jenen, die durch diesen schrecklichen Vorfall traumatisiert wurden“, sagte Trümper. Er rief die Bürger auf, zusammenzustehen und Solidarität zu zeigen. „In Zeiten wie diesen müssen wir füreinander da sein und Zusammenhalt beweisen.“
Amoklauf oder terroristischer Akt?
In den Tagen nach der Tat rückten die Hintergründe und Motive des Täters immer stärker in den Fokus der Ermittlungen. War es ein Amoklauf oder ein gezielter terroristischer Akt? Die Polizei hielt sich zunächst bedeckt und wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen.
„Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte ein Polizeisprecher. „Ob es sich um eine Tat mit extremistischem Hintergrund handelt oder um eine Amokfahrt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit sagen.“ Man wolle alle Spuren gründlich verfolgen, bevor man Ergebnisse präsentiere.
Durchsuchungen und Vernehmungen
In den folgenden Tagen nahmen die Ermittler den mutmaßlichen Täter, einen 34-jährigen Mann aus Magdeburg, genauer unter die Lupe. Sie durchsuchten seine Wohnung und sein Umfeld, befragten Angehörige und Bekannte. Auch das Mobiltelefon und den Laptop des Mannes wurden sichergestellt und ausgewertet.
Parallel dazu befragten die Beamten zahlreiche Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten. Sie wollten ein möglichst genaues Bild der Ereignisse rekonstruieren. Dabei zeigte sich, dass der Täter seine Tat offenbar gezielt geplant hatte. Er war mit seinem Auto bewusst in die Menschenmenge gefahren.
Radikalisierung im Internet?
Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass der Täter sich in den letzten Monaten im Internet radikalisiert haben könnte. Hinweise darauf fanden die Ermittler bei der Durchsuchung seiner digitalen Geräte. Der Mann soll sich in einschlägigen Foren und Chatgruppen aufgehalten und extremistisches Gedankengut verbreitet haben.
„Wir nehmen die Hinweise auf eine mögliche Radikalisierung im Internet sehr ernst“, betonte ein Sprecher des Landeskriminalamts. „Dieser Spur werden wir intensiv nachgehen, um die Hintergründe der Tat aufzuklären.“
Psychiatrisches Gutachten angeordnet
Parallel zu den Ermittlungen ordnete die Staatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten über den Beschuldigten an. Experten sollten klären, ob der Mann zur Tatzeit möglicherweise vermindert schuldfähig oder sogar schuldunfähig war.
„Wir müssen alle Optionen in Betracht ziehen“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Neben einem terroristischen Hintergrund prüfen wir auch, ob psychische Erkrankungen oder Auffälligkeiten eine Rolle gespielt haben könnten.“
Das Gutachten solle möglichst bald vorliegen, um die Ermittlungen voranzubringen. Sollte der Mann tatsächlich schuldunfähig sein, hätte das Konsequenzen für das weitere Verfahren.
Solidarität und Zusammenhalt in Magdeburg
Trotz der Trauer und Bestürzung nach der Tat zeigte sich die Stadt Magdeburg in den Tagen danach von ihrer solidarischen Seite. Tausende Menschen beteiligten sich an Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen, um der Opfer zu gedenken.
Auch zahlreiche Hilfsorganisationen und Vereine engagierten sich, um den Betroffenen beizustehen. Sie richteten Spendenkonten ein, organisierten Trauerbegleitung und boten psychologische Unterstützung an.
„In schweren Zeiten wie diesen müssen wir zusammenstehen“, sagte Bürgermeister Trümper. „Ich bin tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und dem Zusammenhalt, den die Menschen in Magdeburg in diesen Tagen zeigen.“
Ermittlungen dauern an
Die Polizei in Magdeburg arbeitet unterdessen weiter mit Hochdruck an der Aufklärung des Vorfalls. Neben der Auswertung der sichergestellten Beweismittel stehen auch weitere Zeugenvernehmungen auf der Agenda.
Zudem wollen die Ermittler herausfinden, ob der Täter Kontakte zu extremistischen Kreisen hatte und ob es Mitwisser oder Unterstützer gab. Auch ein mögliches Motiv für die Tat ist noch unklar.
„Wir werden alles daran setzen, die Hintergründe dieser furchtbaren Tat restlos aufzuklären“, betonte der Polizeisprecher. „Den Opfern und ihren Angehörigen schulden wir das.“
Die Ermittlungen dauern an, um ein möglichst umfassendes Bild der Geschehnisse zu zeichnen und den mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
