„March for Science“ in Neuseeland und Australien gestartet

Auf Spruchbändern war zu lesen: „Ohne Wissenschaft ist alles nur Fiktion“ sowie „Wir brauchen Denker, keine Leugner“. Weitere Kundgebungen wurden unter anderem aus Melbourne, Brisbane, und Perth sowie aus den neuseeländischen Städten Wellington und Auckland gemeldet. Weltweit sind Demonstrationen in mehr als 500 Städten geplant, darunter auch in Genf und Lausanne.

Nach dem Amtsantritt von Trump wächst vor allem in den USA die Angst vor einer neuen Ära der „alternativen Fakten“. Aber auch in anderen Ländern wie beispielsweise der Türkei und Ungarn wird die freie Wissenschaft immer stärker eingeschränkt. In Australien wandten sich die Demonstranten ebenfalls gegen politische Einflussnahme durch die derzeitige konservative Regierung.

Nach den Worten des Geophysikprofessors Peter Schlosser von der New Yorker Columbia Universität soll der weltweite „March for Science“ ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig Forschung für die Zukunft der Gesellschaft ist.

Die von der neuen US-Regierung geplanten Budgetkürzungen, die noch vom Parlament beschlossen werden müssen, würden in gravierendem Ausmass sowohl Klima- und Umweltforschung als auch Forschung im Bereich der Gesundheit betreffen, warnte der Leiter des Departments of Earth an Environmental Engineering im Deutschlandradio Kultur.

Laut Schlosser will die US-Regierung bei der Gesundheitsbehörde 18 Prozent einsparen und bei der Umweltbehörde sogar 31 Prozent. Das schlage sich unmittelbar auf die Stärke der Forschung nieder, sagte der Wissenschaftler. Er rechne damit, dass die Forschung „über Jahre bis Jahrzehnte daran knabbern“ werde.

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