McKesson Deal mit Auswirkungen auf HerbaChemosan

Wien – HerbaChemosan, die Tochter des deutschen Pharmakonzerns Celesio in Österreich wird mit dem Mutterkonzern von dem US-Pharmariesen McKesson übernommen. Der Deal soll im ersten Quartal 2014 abgeschlossen sein. Für 6,1 Milliarden Euro McKesson die Übernahme kosten. Den Aktionären werden 23 Euro je Aktie geboten. Bedingung für die Übernahme ist, dass mindestens 75 Prozent der Aktien zu McKesson wandern. McKesson und Celesio avancieren sodann zum weltweiten Marktführer mit einem Jahresumsatz von 111 Milliarden Euro. Der Megariese in der Pharmabranche wird 81.500 Mitarbeiter beschäftigen. Von beiden Konzernen zusammen werden in den USA, Kanada, Europa und in Brasilien über 120.000 Apotheken und Krankenhäuser beliefert.

Starke Zukunftsprognosen

Der Duisburger Mischkonzern Haniel ist mit 50,01 Prozent Anteilen Mehrheitsaktionär bei Celesio. 2 Milliarden Euro bietet McKesson dem Duisburger Unternehmen. Der US-Konzern in der Übernahme große Zukunftschancen sieht. So werden 4 Jahre nach der Übernahme von Celesio Synergien zwischen 275 und 325 Millionen US Dollar erwartet. H. Hammergren, Vorsitzender und CEO von McKesson sieht die Zukunft positiv: „Die Gesundheitsbranche wächst sehr schnell und ist von einer Annäherung einzelner Segmente und einer zunehmenden Globalisierung gekennzeichnet. Mit dem heutigen Schritt wollen wir die Stärken und die Erfahrungen der beiden Unternehmen zusammenführen, um die globalen Herausforderungen im Gesundheitssektor besser bewältigen zu können.“ Die Marken der beiden Konzerne sollen auch nach Abschluss der Transaktion beibehalten werden. McKesson wurde 1833 gegründet und ist heute das weltgrößte Unternehmen in der Gesundheitsbranche. Vertreten in verschiedenen europäischen Staaten, zeigte der Konzern nie ein Interesse an einem Standort in Deutschland. Durch die Übernahme von Celesio hat sich nun jedoch ein fixes Standbein auf deutschem Boden entwickelt.

Wachstum stehe im Vordergrund

Sprecherin des Vorstands und Finanzvorstand von Celesio, Marion Helmes, erklärt, dass ein neues, spannendes Kapitel in der Unternehmensgeschichte beginne. Bei der geplanten Fusion stehe das Wachstum im Vordergrund. Celesio hatte in den letzten Jahren stark unter dem Wettkampf um die Apothekengunst gelitten. Die Gewinne wurden durch den Preiskampf geschmälert. Gegenwärtig baut Celesio ein europäisches Apothekennetzwerkauf. Unter dem Namen „Lloyds“ sollen bereits mit Jahresende 100 Probeapotheken eröffnet werden. Celesio betreibt momentan 22.000 Apotheken in 6 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt rund 38.000 Mitarbeiter in 14 Ländern. 2012 wurde ein Jahresumsatz von 22 Milliarden Euro erwirtschaftet. Auch McKesson steht einem steigenden Kostendruck in den USA gegenüber. Durch den Zusammenschluss werden nicht nur neue Märkte erschlossen, sondern durch die Größe des neuen Unternehmens mehr Preismacht erzielt. Auch Riesen haben mit Problemen zu kämpfen und im Wirtschaftsleben scheinen es jedoch Megariesen einfach leichter zu haben.

Foto: © Ale_Paiva

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