Mehr Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger

Die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger in Deutschland hat sich 2019 in mehreren Bundesländern deutlich erhöht. Das ergab eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ bei Innenministerien großer Flächenländer. So stiegen die Zahlen in Niedersachsen auf 167 Straftaten (2018: 108), in Baden-Württemberg auf 104 Straftaten (81) und in Rheinland-Pfalz auf 44 Straftaten (25).

In Ostdeutschland ist die Entwicklung zum Teil noch deutlicher. Thüringen meldet mehr als eine Verdopplung der Taten gegen Amts- und Mandatsträger. Dort registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 101 Straftaten, 2018 waren es 43. Auch die Zahl der Straftaten in Sachsen hat sich 2019 fast verdoppelt, von 99 auf 197. Weniger stark sind die Straftaten „zum Nachteil von Politikern“ im Stadtstaat Berlin mit 159 (2018: 143) gestiegen. Hier werden von der Polizei allerdings nicht nur Taten gegen lokale Politiker, sondern auch gegen Politiker von Vertretungen der Bundesländer und des Bundes in die Statistik einbezogen. Einen Rückgang der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger meldet hingegen Bayern, wo die Zahl auf 134 (2018: 232) sank. Die Länder weisen allerdings darauf hin, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt. Denn bis zum 31. Januar können noch Straftaten aus 2019 nachgemeldet werden.

Foto: Polizeistreife im Einsatz, über dts Nachrichtenagentur

 

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