Mehrsprachigkeit: Immer wichtiger im internationalen Wettbewerb

Mehrsprachigkeit: Immer wichtiger im internationalen Wettbewerb

Möchte ein Unternehmen mit seinen Produkten oder Dienstleistungen nicht nur auf dem deutschen Markt erfolgreich sein, sondern sich auch auf dem internationalen Parkett erfolgreich bewegen, dann sind Fremdsprachen für die Belegschaft unverzichtbar.

Nach wie vor stellt Englisch die wichtigste Business-Sprache weltweit dar. Die wachsenden Märkte im asiatischen und südamerikanischen Raum tragen dazu bei, dass Spanisch und Chinesisch im Berufsalltag zunehmend größere Bedeutung erhalten. Somit stellt Mehrsprachigkeit für global tätige Unternehmen ein zwingendes Einstellungskriterium dar.

Als Berufstätiger Fremdsprachen lernen

Mitarbeiter müssen Sprachen lernen, wenn es darum geht auf dem internationalen Parkett erfolgreich zu agieren. Dafür gibt es einige Optionen:

  • Ein Sprachkurs im Ausland – dabei können zeitgleich Menschen und Kultur kennengelernt werden
  • Sprachschulen: diese sind zumeist sehr kostspielig und der Mitarbeiter ist in dem Fall an feste Termine gebunden
  • Volkshochschul-Kurse: Diese sind eher dazu geeignet, wenn es darum geht, erste Sprachkenntnisse zu sammeln. Es werden jedoch auch spezielle Business-Kurse angeboten.
  • Eine recht neuartige Vorgehensweise ist das Lernen via Skype

Letztere Variante wird von Preply angeboten, einem erfolgriechen Start-up. Das Unternehmen ist auf dem osteuropäischen und amerikanischen Markt bereits aktiv und zahlreiche Medien wie Forbes, The Wall Street Journal, die Kyiv Post und das AIN haben bereits über das Lern- und Nachhilfe-Portal berichtet.

Die Vorgehensweise bei Preply ist einfach, durch einen Suchfilter sucht der Interessent den entsprechenden Muttersprachler, der von dem Portal per SMS und Email kontaktiert wird, damit dieser auf die Anfrage zeitnah antwortet.

Multimediale Sprachlernprogramme, Videolernprogramme und online Sprachschulen: Das ist noch relativ neu. Der Vorteil hier liegt klar auf der Hand: Die Lernzeit kann frei neben dem Job eingeteilt werden.

Jeder Fünfte nutzt Fremdsprachen im Beruf

Hatten früher nur die Führungsebenen Kontakt mit den internationalen Geschäftspartnern, so ist dieser heute in vielen Berufen inzwischen auch für die Angestellten ein fester Bestandteil des Arbeitsalltages. Die Fremdsprachennutzung beschränkt sich heute nicht mehr allein auf Führungskräfte, Ingenieure und Wissenschaftler, sondern diese wird auch von den kaufmännischen Fachkräften erwartet.

Unter Berufung von Daten des Europäischen Haushaltspanels (ECHP) und des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) berichtet das DIW dass etwa jeder fünfte in Europa fuer seinen Arbeitsplatz eine Fremdsprache benötigt. Die Daten zeigen ebenfalls auf, dass die Fremdsprachenkenntnisse auch für die Angestellten die „niedriger qualifiziert“ sind, eine wichtige Zusatzqualifikation darstellen und diese vor Arbeitslosigkeit schützen. Jedoch können fehlende Fremdsprachenkenntnisse auch ein Problem darstellen, wenn es um die Rückkehr in die Erwerbsfähigkeit geht und das sogar schon im Niedrigeinkommenbereich.

Für die jüngere Generation werden die Sprachkenntnisse immer wichtiger, wie die Untersuchungen aufweisen. Ein Viertel der 26- bis 35-jährigen gibt in Gesamt-Europa an, dass sie für ihren Arbeitsplatz Fremdsprachen benötigen. Allerdings hängt die Fremdsprachenutzung auch stark von der Bildung ab und so nutzen nur rund 13 % der Angestellten im Niedriglohn-Bereich eine Fremdsprache. Im mittleren Bildungsniveau sind es 20 % und bei einem hohen Niveau sind es 40 % der Erwerbstätigen.

Eine Zertifizierung ist wichtig

Berufstätige die sich eine Sprache aneignen möchten oder diese bereits gelernt haben, sollten ihre Sprachkenntnisse mit einem entsprechenden Zertifikat nachweisen können. Der Haken ist jedoch, dass die Sprachschulen alle ein anderes Zertifikat anbieten. Aber nur dann, wenn es bundesweit oder sogar international anerkannt wird, hat es einen wirklichen Wert. Die Europäischen Sprachenzertifkate sind bspw. international anerkannt (TELC – The European Langage Certificates) sowie die Sprachprüfungen, die von der WTP organisiert werden. Bei der WTB handelt es sich um die Nachfolgeorganisation der Prüfungszentrale des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e. V. und zu ihren Partnern gehören Fachhochschulen, das Goehte-Institut und Privatschulen. In 20 europäischen Ländern wird die TELC anerkannt und international sind auch die Universitäts- und Handelskammerzertifikate LCCI, CCIP, CCIM anerkannt. Diese Zertifikate werden durch Prüfungen an namhaften und bekannten Hochschulen und Universitäten erworben, wie beispielsweise der University of Cambridge, der London Chamber of Commerce an Industry Examinations Board (LCCIEB), der „Diploma in Translation“ des Institute of Linguists in London, der Chambre de Commerce et d’Industrie de Paris (CCIP) und der Cámara de Industria y Comercio de Madrid (CCIM).

Zudem gibt es noch die Möglichkeit, bei den Industrie- und Handelskammern eine Zusatzqualifikation „Fremdsprache für Auszubildende“ oder „Fremdsprachen im Beruf“ zu erwerben. So kann beispielsweise das KMK-Fremdsprachenzertifikat in dualen Ausbildungsberufen an den Berufsschulen erworben werden.

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