Merkel für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem ausgesprochen. Trotz vieler Fortschritte gebe es immer noch einen starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolgen, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. „Wir sehen das insbesondere bei Schülerinnen und Schülern, die aus sozial schwierigen Regionen kommen“, etwa aus Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit, so die Bundeskanzlerin weiter.

Die Hauptaufgabe im Bildungsbereich liege „natürlich bei den Bundesländern, die hier auch erhebliche Anstrengungen unternehmen“. Die Bundesregierung unterstütze dabei systematisch, etwa bei der Sprachförderung. Von 2016 bis 2020 würden für Sprachförderung an Kitas eine Milliarde Euro ausgegeben. Das Gute-Kita-Gesetz setze auch bei der Qualität der Betreuung an, hier würden noch einmal 5,5 Milliarden Euro beigesteuert, sagte Merkel. Für den Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung in der Grundschule stelle der Bund in dieser Legislaturperiode zwei Milliarden Euro zur Verfügung. „Das gemeinsame Hausaufgabenmachen oder Zeitverbringen am Nachmittag wird dazu beitragen, dass mehr Chancengerechtigkeit herrscht“, so die CDU-Politikerin weiter. Zudem habe es auch viele weitere Fortschritte in diesem Bereich gegeben. Zum Beispiel habe sich die Lesekompetenz von Schülern mit Migrationshintergrund in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert, so die Bundeskanzlerin. Immer mehr Kinder mit einem Migrationshintergrund besuchten ein Gymnasium. „Das sind ermunternde Befunde, auf denen wir aufbauen wollen, denn Chancengerechtigkeit für alle, das ist unser großes Ziel“, sagte Merkel. Am kommenden Dienstag besuchen Schüler aus Talentschulen in Nordrhein-Westfalen das Bundeskanzleramt. Sie erhalten in ihren Schulen eine besondere Förderung in den Bereichen Sprache, kulturelle Bildung und Berufsorientierung.

Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof, über dts Nachrichtenagentur

 

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