Mit der Kraft des Windes

Mit der Kraft des Windes

Mit der Kraft des WindesBerlin – 2013 wird wesentlich mehr Strom aus Windenergie neu ins deutsche Netz gehen als je zuvor. In Sachen Windenergie gilt Deutschland seit langem als international führend. Bereits im Jahr 2007 konnte die Bundesrepublik die weltweit höchste installierte Leistung von 22.247 MW aufweisen, wurde dann jedoch von den USA und China überholt. Ende 2012 waren in Deutschland 23.400 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 32,4 Gigawatt in Betrieb. In Summe gingen 20 Prozent mehr Leistung ins Netz als gegenüber dem Vorjahr 2011.

Der Bundesländervergleich

Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind in Sachen Windenergie die führenden Bundesländer. 152 neue Windanlagen wurden 2012 in Niedersachsen errichtet, 128 in Schleswig-Holstein, das bis 2020 plant, 300 Prozent seines theoretischen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien zu decken, die Windkraft soll den stärksten Anteil dabei haben. Auch Niedersachsen hat ähnliche Pläne und spricht von 90 Prozent Deckung durch erneuerbare Energien bis 2020. Doch nicht nur im Norden bläst Deutschlands Wind in neue Anlagen. Rheinland-Pfalz kann für das Jahr 2012 auf 102 neue Energieanlagen verweisen und in Bayern sind es 76. Baden-Württemberg schließt die Rangliste mit nur 9 Anlagen ab.

Thorsten Herdan, Geschäftsführer vom Verband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau e.V. sieht die Situation sehr positiv: „Deutschland ist der Fels in der Brandung der Windindustrie in einem turbulenten Weltmarkt. Der absehbare Einbruch des US-Marktes 2013 und die weitgehende Abschottung des schrumpfenden chinesischen Marktes zwingen die Hersteller zur Fokussierung auf die europäischen Kernmärkte. Der dringend benötigte systemische Umbau des EEG und des Strommarktdesigns in Deutschland wird daher umso wichtiger. Wenn uns dies gelingt, werden die Rahmenbedingungen am Heimmarkt auch Vorbild für unsere Exportmärkte sein.“ 2013 wird mit einer installierten Leistung von 3100 MW gerechnet. Im ersten Halbjahr kamen in Deutschland insgesamt 1.143 MW an Neuleistung hinzu.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz

Sylvia Pilarsky-Grosch vom Bundesverband WindEnergie freut sich über die Bemühungen in den Bundesländern, doch kritisiert sie die, ihrer Bezeichnung nach, richtungslose politische Debatte über Änderungen am Erneuerbare-Energie-Gesetz. Der Bundesverband WindEnergie fordert eine Reform des Gesetzes. Es solle die Höhe der Umlage, die der Endkunde zu bezahlen hat, nicht mehr vom aktuellen Großhandelsstrompreis abhängen. Die Umlage beträgt gegenwärtig 5,3 Cent pro Kilowattstunde. Sinn der Umlage ist eine Abnahmegarantie von Ökostrom gegenüber den Anbietern. Die Umlage ist umstritten und wird von 52 Prozent der deutschen Staatsbürger abgelehnt. Unter den 44 Prozent der Befürworter lehnen sich 42 Prozent gegen eine Erhöhung der derzeitigen Umlage auf. Das Erneuerbare-Energie-Gesetz soll die Einspeisung von Ökostrom regeln, auch die Einspeisevergütungen der Erzeuger.

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