München: 335 Millionen für U-Bahn, Bus und Tram

U-Bahn, Tram und Busse werden bei den Münchnerinnen und Münchnern immer beliebter. Das zeigt die Entwicklung der Fahrgastzahlen. Jahr für Jahr konnte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zuletzt neue Rekorde vermelden. So nutzten allein im Jahr 2012 mit 536 Millionen Fahrgäste 14 Millionen mehr die Angebote der MVG als im Jahr zuvor.
Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, investieren SWM und MVG seit Jahren massiv in den Ausbau ihres Angebots. Allein in diesem Jahr stecken sie rund 335 Millionen Euro in neue Fahrzeuge und die Erneuerung von Technik und Infrastruktur. Das ist mehr als doppelt so viel wie letztes Jahr.
Einen Großteil davon gibt das städtische Unternehmen für neue Fahrzeuge aus. Sie sollen dichtere Takte bei U-Bahn, Tram und Bussen ermöglichen und mehr Platz für die Fahrgäste schaffen, damit der öffentliche Nahverkehr auch bei wachsender Nachfrage attraktiv bleibt.
So fließen allein 175 Millionen Euro in den Kauf neuer U-Bahnzüge, die unter anderem für Taktverdichtungen nötig sind. Bis 2015 werden 21 neue Züge ausgeliefert; weitere Fahrzeuge sollen schon heuer bestellt werden.
Auch bei der Tram wird der Takt verdichtet. So fährt die Tram nach St. Emmeram ab sofort auch nachmittags im Fünf- statt im Zehn-Minuten-Takt – eine glatte Verdoppelung des bisherigen Angebots. Fahrplan-Verbesserungen gibt es außerdem bei den Linien 15 und 25. Für neue Trambahn-Züge geben SWM/MVG heuer 32 Millionen Euro aus.
48 neue Busse und 12 Anhänger für die neuen Buszüge erweitern zusätzlich das Platzangebot im Münchner Busnetz. Die im vergangenen Jahr eingeführten Buszüge bieten 30 Prozent mehr Kapazität als ein herkömmlicher Gelenkbus. 22 dieser Fahrzeuge sind künftig in München unterwegs. Allein dadurch stehen rund 1.400 Plätze für Busfahrgäste mehr zur Verfügung als mit herkömmlichen Bussen ohne Anhänger. 18 Millionen Euro geben SWM/MVG in diesem Jahr für neue Busse aus.
Ausgebaut werden aber nicht nur die Kapazitäten – SWM/MVG investieren auch in den Erhalt der bestehenden Bahnhöfe und Gleise, die zum Teil ja schon über 40 Jahre alt sind.
Die größten Brocken sind dabei die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an den U-Bahnhöfen am Marienplatz und am Hauptbahnhof. Das Zwischengeschoss unter dem Marienplatz befindet sich derzeit im Umbau. Das modernisierte U-Bahn-Zwischengeschoss am Hauptbahnhof wird Ende Februar wiedereröffnet.
Für eine stabile Tarifpolitik ist es unerlässlich, dass nur wirtschaftliche Investitionsentscheidungen getroffen und keine kostspieligen Netzerweiterungen durchgeführt werden, die mit den sprunghaft steigenden Betriebskosten die Fahrpreise unverhältnismäßig erhöhen.
Bei jeder Ergänzung des Netzes muss sorgfältig abgewogen werden, ob die Vorzüge der verbesserten Erschließung für einzelne Außenbereiche in einem vertretbaren Verhältnis zu den finanziellen Mehrbelastungen aller Münchner Fahrgäste
stehen.
Die Stadt hat es in den vergangenen zwei Jahrzehnten verstanden, das U-Bahnnetz um 30 Kilometer und die Zahl der U-Bahnhöfe um 28 zu erhöhen, ohne unverträgliche Fahrpreiserhöhungen auszulösen. Das muss im Interesse aller Münchner Fahrgäste auch in Zukunft der entscheidende Maßstab sein – damit nicht am Ende des Tunnels die Fahrpreisexplosion steht.

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