Nach Rezo-Video: KMK-Präsident will Lehrer schulen

Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Alexander Lorz (CDU), will nach dem Wirbel um das Video des Youtubers Rezo vor der Europawahl die Fortbildungen von Lehrern in Sachen Internet verbessern. „Wir wollen mit Fortbildungen dafür sorgen, dass eine größere Zahl von Lehrern noch besser weiß, wie Kanäle wie Youtube funktionieren und was sich dort abspielt, um anhand solcher Beispiele die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken“, sagte Lorz dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben). Zu Rezos Video „Die Zerstörung der CDU“ führte der hessische Kultusminister Lorz aus: „Videos wie dieses sind eine Herausforderung für die Politik insgesamt.“

Es sei gut, dass auf diesem Weg politische Themen an junge Menschen herangetragen würden. „Das konkrete Video scheint mir jedoch eine einseitige Tirade zu sein, bei der mit einer im Sinne der eigenen Meinung geschickt orchestrierten Zusammenstellung von Fakten gearbeitet wird“, setzte er hinzu. Zur Frage, wie Lehrer konkret mit der Herausforderung umgehen sollten, sagte Lorz: „Ich fände es gut, wenn Lehrer sich mit Schülern gemeinsam solche Videos anschauen und sie dann mit ihnen zusammen analysieren – so wie man es im Unterricht ja gelegentlich auch mit Politikerreden macht.“ Lorz ergänzte: „Es geht darum, dass die Lehrer mit den Schülern einen fundierten Dialog führen können, um ihnen dabei zu helfen, sich eine eigenständige Meinung zu bilden.“ Der CDU-Politiker räumte ein, die Reaktion seiner Partei auf Rezos Video sei „sicherlich nicht optimal“ gewesen. „Ein Video auf Youtube mit einer elfseitigen Stellungnahme als PDF-Datei zu kontern, ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Das hat aber mittlerweile aber auch jeder in der CDU verstanden“, sagte er.

Foto: Youtube-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur

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