’Ndrangheta nutzte deutsche Tarnfirmen für Kokaingeschäft

Die italienische Mafia-Organisation ’Ndrangheta hat von Deutschland aus über Tarnfirmen Kokaingeschäfte abgewickelt. Wie der „Spiegel“ in berichtet, geht das Bundeskriminalamt davon aus, dass die europäischen Ermittler einem ’Ndrangheta-Clan mit Standorten in Nordrhein-Westfalen den Handel mit 490 Kilogramm Kokain nachweisen können. Insgesamt haben die Fahnder in einer vier Jahre dauernden Operation namens „Pollino“, an der neben Deutschland vier weitere europäische Länder beteiligt waren, vier Tonnen Kokain beschlagnahmt.

Bei Razzien in Italien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland wurden im Dezember 84 Verdächtige festgenommen, davon 21 in Deutschland. Für die Einfuhr der Drogen von Südamerika nach Europa nutzten die mutmaßlichen Mafiosi Tarnfirmen. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, fordert, die europäischen Institutionen zur Bekämpfung der Mafia zu stärken. „Europol muss endlich mit echten operativen Befugnissen ausgestattet und zu einem European Bureau of Investigation werden“, sagte Fiedler dem „Spiegel“.

Foto: Kokain, über dts Nachrichtenagentur

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