Burundi (deutsch [buˈʁʊndi], französisch [buʁʊnˈdi], auf Kirundi Republika y’Uburundi) ist ein Binnenstaat in Ostafrika. Er grenzt im Norden an Ruanda, im Osten an Tansania und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Der größte Teil der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo liegt im Tanganjikasee. Im Human Development Index lag Burundi 2013 auf Platz 180 von 187.
Burundi ist einer der kleinsten Staaten Afrikas, aber – ebenso wie der nördlich gelegene Nachbarstaat Ruanda – dicht besiedelt. Zwischen dem Victoriasee und dem Tanganjikasee gelegen, wird das Land von einem Hochplateau (1.400–1.800 Meter) durchzogen, das allmählich ansteigt und im Mont Heha mit 2.684 Metern die höchste Erhebung erreicht. Dieses Randgebirge des markanten Ostafrikanischen Grabens fällt schließlich zum Inneren der vom Tanganjikasee gefüllten Grabensenke steil ab. Im Gebirge entspringt der Luvironza, der in den Ruvubu mündet und den längsten und südlichsten Quellfluss des Nils darstellt. Die Nilquelle befindet sich etwa 45 Kilometer östlich des Tanganjikasees zwischen Bururi und Rutana. Die Nachbarstaaten von Burundi sind Ruanda, Demokratische Republik Kongo und Tansania.
Das Klima ist tropisch-wechselfeucht mit zwei Regenzeiten. Die Temperaturen werden durch die Höhenlage gemildert. Niederschlag fällt durchschnittlich 1.000 mm im Jahr. Zur artenreichen Tierwelt zählen Leoparden, Löwen, Paviane, Zebras und Antilopenarten, in den Flüssen leben Krokodile und Flusspferde. Burundis Waldfläche weist weltweit den größten prozentualen Rückgang auf: minus 9 % zwischen 1990 und 2000.
46 % der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre, das Durchschnittsalter beträgt 16,7 Jahre. Die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 62 von 1000 Geburten (2007). Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 50,1 bis 50,4 Jahren angegeben. Die (geschätzte) Geburtenrate lag im Jahr 2007 bei 6,48 Kindern/Frau. Rund 6 % der Bevölkerung sind an AIDS erkrankt (siehe auch: HIV/AIDS in Afrika). Etwa 27.000 Kinder unter 15 Jahren sind mit dem HI-Virus infiziert, weitere 200.000 haben durch diese Krankheit ihre Eltern verloren.
Die Menschen sprechen als Muttersprache die Amtssprache Kirundi, welche zu den Bantusprachen zählt, und als Fremdsprache Französisch, das seit der Zeit des Völkerbundmandates ebenfalls Amtssprache ist. Entlang des Tanganjikasees und in der Region der Hauptstadt Bujumbura wird auch die Handelssprache Swahili gesprochen.