NSU-Ermittlungen kommen nicht voran

Nach dem Urteil im NSU-Prozess kommen die weiteren Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen mögliche weitere Unterstützer der rechtsextremen Terrorgruppe nicht voran. „Wir brauchen, das muss man ganz klar sagen, neue Anfasser“, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Wir haben bislang keine belastbaren Hinweise gefunden, die für eine Mittäterschaft anderer Personen sprechen“, so Frank.

Die Akte werde aber nicht zugemacht. Als Staatsanwaltschaft könne seine Behörde nur bei konkreten Anhaltspunkten tätig werden. „Vermutungen oder Theorien kann ich nicht zur Grundlage strafrechtlicher Ermittlungen machen“, so Frank. Nach dem Ende des Verfahrens hatte Frank angekündigt, dass das Urteil kein Schlussstrich für die Ermittlungen sei. Die Frage, woher der NSU so viele Waffen hatte und was er damit vorhatte, beschäftige die Behörde weiter. „Das betrifft auch die aus Opferperspektive so wichtige Frage, warum ist mein Mann, mein Bruder, mein Angehöriger Opfer geworden“, sagte Frank.

Foto: Proteste beim NSU-Prozess vor dem Strafjustizzentrum München, über dts Nachrichtenagentur

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