Ökonomie-Nobelpreisträger kritisiert Trump und Johnson

Der Nobelpreisträger und Ökonomieprofessor an der Yale University im US-Bundesstaat Connecticut, Robert Shiller, hat den US-Präsidenten Donald Trump und den britischen Premierminister Boris Johnson scharf kritisiert. „Für beide gilt, dass es Ihnen egal ist, wenn man an ihnen zweifelt. Sie tun unverschämte Dinge“, sagte Shiller dem „Handelsblatt“.

Insbesondere Trump sei es gelungen, sich als selbstgemachter Milliardär zu etablieren. „Er hatte das Glück, 400 Millionen Dollar in heutigen Preisen von seinem Vater zu erben. Aber Trump selbst lügt darüber“, so der Ökonomieprofessor weiter. Der US-Präsident behaupte einfach, dass er durch und durch ein Selfmade-Milliardär sei. So habe er sich seine eigene Geschichte geschaffen. „Das Wichtigste, um ein hohes Maß an politischer Macht zu erreichen, ist, dass man eine gute Geschichte mitbringt. Und nicht was man tut, sondern wie“, sagte Shiller dem „Handelsblatt“. Shiller war in der Ökonomen-Szene zu Berühmtheit gekommen, weil er sowohl die New-Economy-Blase als auch die US-Immobilienpreiskrise vorausgesagt hatte – auch durch die Analyse der Macht der Erzählung. 2013 erhielt er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.

Foto: Donald Trump, über dts Nachrichtenagentur

 

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