Möbelversand legt online deutlich zu

Wer heute kurz vor einem Möbelkauf steht, hat in der Regel zwei Optionen: an freien Wochenenden durch verschiedene Einrichtungshäuser schlendern oder aber einfach einen Blick ins Netz werfen. Immer mehr Deutsche bevorzugen Letzteres. Seit einigen Jahren hält der Boom des Online-Versandes von Möbeln bereits an. Laut Prognosen ist noch lange kein Ende in Sicht.

Stetiges Wachstum für Online-Möbelhändler

Der rasante digitale Wandel macht auch vor der Möbelbranche nicht halt. Die Gewohnheiten der Verbraucher ändern sich laufend. Gerade große Möbelhäuser wie Inhofer tun also gut daran, sich diesen Veränderungen rasch anzupassen. Eine Studie aus dem Jahr 2013 zeigte bereits auf, dass die Bereitschaft, neue Einrichtungsgegenstände im Netz zu erstehen, größer wird. 60 % der Befragten konnten sich vorstellen, dass Online-Käufe von Möbeln schon bald alltäglich werden würden. Im selben Jahr hatten bereits 12 Millionen Nutzer die Angebote der Versandhäuser in Anspruch genommen. Zwei Jahre zuvor waren es gerade einmal acht Millionen gewesen. Damals nahm der Versand übers Internet 3,9 % am gesamtem Möbelmarkt ein und Prognosen tippten auf rasante Anstiege.

Die zunehmende Bedeutung der E-Commerce im Möbelmarkt

Die Zahlen und Fakten des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland verzeichnen ähnliche Erfolge in der Branche. 2015 entsprach der Umsatz von Einzelhändlern über Onlineshops für Waren und Dienstleistungen etwa 50 Milliarden Euro. Zwar wirkt der Anteil der im Netz verkauften Möbel mit einem Umsatz von 2,9 Millionen gerade im Vergleich zur Modebranche noch verhältnismäßig gering, doch wird dem Möbelmarkt ein großes Potential zugesprochen. Während der Kauf von Büchern, Kleidern und Unterhaltungsware online nicht mehr zunimmt, vermuten Experten, dass immer mehr Menschen ihre Einrichtung online beziehen werden. Insgesamt soll der Marktanteil von E-Commerce bis 2016 um weitere 12 % ansteigen, insbesondere aufgrund der Beliebtheit der Möbelversandhäuser. Das Wachstumspotential wurde auch von der Studie „Total Retail“ bestätigt. Laut dieser Untersuchung kauften bereits 30 % der Deutschen ihre Möbel und Haushaltswaren online, Tendenz noch immer steigend.

Von gutem Content und mobilem Shopping

Bei Betrachtung der Studien wird ein weiterer Aspekt des E-Commerce-Wandels deutlich. Der Einkauf über mobiles Internet und Smartphones wächst rasant. 2015 hatte der Umsatz über mobile Geräte bereits 18 % erreicht. Ein Drittel der Bevölkerung bestellte bereits regelmäßig via mobilem Internet. Nur drei Jahre zuvor war es gerade einmal jeder Zehnte gewesen. Experten gehen weiterhin davon aus, dass bis 2020 drei Viertel der Bevölkerung mindestens einmal im Monat über das Smartphone bestellen wird. Daran sollten sich auch die Möbelhäuser dringend orientieren.

Möbelanbieter vernachlässigen hochwertigen Content

Die Studien zeigten auch, dass immer mehr Menschen das Internet – und dabei speziell die Internetseiten der Händler – nutzen, um sich vor einem Kauf intensiv über Produkte zu informieren. Dies bietet für Versandhäuser und Möbelhändler hervorragende Anknüpfungspunkte für potentielle Kunden. Mithilfe von hochwertigen Inhalten, etwa Ratgebern, Einrichtungstipps oder Inspirationen, kann Aufmerksamkeit erzeugt werden. Statt rein bildlicher Vermittlung wird daher empfohlen, auch auf informative Texte bezüglich Produktinformationen und Ratgebern in guter Qualität zu setzen, um die Sichtbarkeit des Online-Shops zu verbessern. Hier sehen Experten an vielen Stellen noch großen Nachholbedarf, der sich jedoch mit zunehmendem Wachstum der Möbelbranche im E-Commerce verringern sollte.

Foto: © istock.com/Geber86

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