Opposition will weitgehende Lösung für Soldaten-Freifahrten

Die Opposition hat den Streit zwischen Bahn und Verteidigungsministerium über Gratis-Bahnfahrten für Soldaten als unverständlich gerügt. „Absurd bis peinlich“ sei der Vorgang, sagte der Grünen-Verteidigungspolitiker Tobias Lindner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). Es sei irritierend, dass niemand die Kapazitäten der Bahn durchgerechnet habe, bevor Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und vor ihr ihre Amtsvorgängerin Ursula von der Leyen (CDU) mit dem Vorschlag für Gratis-Fahrten für Soldaten an die Öffentlichkeit gegangen seien.

Inhaltlich sprang Lindner der Verteidigungsministerin bei – aus Klimaschutzgründen: „Wenn man durch diese Maßnahmen mehr Soldatinnen und mehr Soldaten dazu bringt, die Bahn statt das Auto auf dem Weg zum Dienst zu benutzen, dann ist das gut angelegtes Geld.“ Eine Beschränkung auf wenig ausgelastete Züge sei nicht sinnvoll, da dies etwa am Wochenende nicht funktioniere. Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, forderte, es müsse eine tragfähige Lösung gefunden werden. „Gegebenenfalls müssen die Kosten vom Verkehrs- und Verteidigungshaushalt gemeinsam getragen werden“, sagte sie dem RND. Die FDP-Politikerin kritisierte, die CSU, welche die Gratis-Tickets ursprünglich ins Gespräch gebracht hatte, ducke sich jetzt weg. „Wo sind die Helden der CSU jetzt?“, fragte sie. Kramp-Karrenbauer hatte die Gratis-Bahnfahrten für Soldaten bei ihrem Amtsantritt im Juli als eines ihrer Projekte genannt. Medienberichten zufolge stocken die Verhandlungen mit der Bahn.

Foto: ICE, über dts Nachrichtenagentur

 

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