Ostbeauftragter kritisiert Studie zum Einkommensgefälle

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), hat die Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum Einkommensgefälle in Deutschland kritisiert. Man dürfe nicht nur das durchschnittliche Nettoeinkommen vergleichen, sagte Hirte am Mittwoch im RBB-Inforadio. Entscheidend seien auch die jeweiligen Lebenshaltungskosten in der Region.

Trotz eines niedrigeren Durchschnittseinkommens müsse sich der Osten, was die Lebensqualität angehe, nicht vor dem Westen verstecken. So lebten in Süddeutschland, das besonders gut abgeschnitten hat, viele Topverdiener großer Unternehmen und des Spitzensports, so Hirte. „Im Süden von München, im Landkreis Miesbach, leben die drei Fußballer Thomas Müller, Philipp Lahm und Manuel Neuer. Allein diese drei sind verantwortlich für 1.300 Euro des Durchschnittseinkommens in diesem Kreis. Das zeigt, wie sehr Spitzenverdiener die Zahlen verzerren.“ Dagegen habe der normale Fabrikarbeiter oder die Verkäuferin Probleme, dort die normalen Dinge des täglichen Lebens zu bezahlen, sagte der CDU-Politiker. Der Osten habe zuletzt an Attraktivität gewonnen. Das gelte insbesondere für verfügbare und bezahlbare Kinderbetreuungsangebote und bezahlbare Mietwohnungen.

Foto: Einkommensteuer, über dts Nachrichtenagentur

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