Polizeigewerkschaft sieht Böllerverbotszonen-Ausweitung kritisch

In der Debatte über die bundesweite Ausweitung von Böllerverbotszonen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) vor den Folgen für die Polizeien der Länder gewarnt, welche die Verbote anschließend durchsetzen müssten. Er sei grundsätzlich für „Böllerverbotszonen an bekannten Problem-Schwerpunkten“, warne jedoch vor möglichen Angriffen auf Einsatzkräfte, sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt der „Bild“ (Samstagsausgabe). „Der rücksichtslose Gebrauch von Silvester-Krachern nimmt immer mehr zu. Böllerverbotszonen an bekannten Problem-Schwerpunkten sind also wünschenswert.“

Allerdings würden Polizisten schon jetzt bei ihren Einsätzen in der Silvesternacht mit Feuerwerkskörpern angegriffen. „Oft auch mit illegalen Polen-Böllern, die zu schwersten Verletzungen führen können.“ Das werde zunehmen, wenn Polizisten die Böllerverbotszonen auch durchsetzten. Es gebe in der Silvesternacht zudem eine hohe Zahl „anderer Einsätze wegen häuslicher Gewalt, Auto-Unfällen oder Schlägereien“, die dazu führten, dass „die Beamten nur noch von Einsatz zu Einsatz rennen“.

Foto: Silvester-Böller, über dts Nachrichtenagentur

 

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