Tour de France

Powermeter: Trainieren wie die Profis

Tour de FranceIn den 1980er Jahren machte sich der gelernte Medizin-Techniker Ulrich Schober Gedanken, wie die Leistung, die ein Sportler beim Radfahren auf die Pedale bringt, während der Fahrt unter realen Bedingungen zu messen sei. Bislang war die Messung nur auf einem Ergometer möglich. Gemessen sollte effektiv die Tretleistung als Maß für das Leistungsvermögen werden. Andere Parameter wie Herzfrequenz, oder Geschwindigkeit wären von zu vielen Faktoren abhängig und daher zu wenig aussagekräftig. Schober gelang schließlich die Entwicklung eines Systems, durch das die tatsächlich erbrachte Leistung in Watt messbar wurde. Seither wurde das System weiterentwickelt, angeregt durch Sportwissenschaftler, Trainer und Radsportler. Heute sind die sogenannten Powermeter nicht mehr aus dem Training von Triathleten und Radprofis wegzudenken. Auch für alle ambitionierten Hobbysportler sind die Geräte zu einem Muss geworden.

Garmin Vector Powermeter

Das Garmin Vector Powermeter ermöglicht Radsportlern, die Leistung direkt über die Pedale zu messen, ideal, um das Training optimal zu steuern. Die Messung kann unabhängig für jedes Bein erfolgen, wodurch eine Beurteilung der Kraftverteilung ermöglicht wird. Das Messsystem wird in die Pedale integriert, die Montage ist einfach und kann rasch durchgeführt werden. Es ist weder notwendig, die Kurbelarme noch das Laufrad zu tauschen, wie es bei sogenannten Kurbelpowermetern wie dem SRM Powermeter der Fall ist Das eigene Rennrad wird durch die Montage des Garmin Vector Powermeters zum mobilen Ergometer. Gemessen wird die Verwindung der Pedalachse und mit der werkseitigen Kalibrierung verglichen. Die Messung der angewandten Kraft erfolgt mehrere hundert Mal pro Sekunde, wobei die piezosensitiven Messelemente besonders exakte Ergebnisse liefern. Im System integrierte Beschleunigungssensoren messen zudem die Trittfrequenz. Der Vector misst also nicht nur die Gesamtleistung, sondern auch die Leistung des linken wie des rechten Beins und die Trittfrequenz. Den Garmin Vector zu kaufen und einzusetzen, bedeutet, das Training zu optimieren, zumal er sich kompatibel zu einem Garmin-Rad- oder Multisport-Computer zeigt. Die Daten werden an den Computer weitergeleitet, sodass eine genaue Trainingsanalyse möglich wird.

Stages Powermeter

Beim Stages Powermeter handelt es sich um ein kurbelbasiertes Powermeter, das die Leistung im linken Kurbelarm misst, der bei der Montage getauscht werden muss. Ein Vorteil gegenüber anderen Marken, bei denen der rechte Kurbelarm mit den Kettenblättern durch das System ersetzt wird. Die Montage des Stages Powermeters kann aus diesem Grund auch von Laien durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Leistungsmesser nicht in die Schaltungsabstimmung eingreift und auch keinen Einfluss auf die Kettenblätter und den Lochkreis der Kurbel ausübt. Durch die Ausrichtung des Stages Powermeters wird nur die Leistung, die das linke Bein erbringt, gemessen und auf das rechte Bein umgelegt. Vergleichstests mit einem Ergometer haben jedoch gezeigt, dass der Leistungsmesser überaus exakte Daten liefert. Auch wenn nur einseitig gemessen und die Werte für die Gesamtleistung auf das zweite Bein dupliziert werden, sind die Ergebnisse stimmig, lediglich eine Dysbalance zwischen rechtem und linkem Bein könnte einen Unsicherheitsfaktor darstellen. Die Übertragung der Daten kann vom Stages Power an verschiedene Endgeräte erfolgen, sodass das Training nachvollzogen und analysiert werden kann. ANT+Standard und Bluetooth 4.0 erlauben dabei den ungestörten Datentransfer. Der Stages Leistungsmesser ist in verschiedenen Varianten erhältlich und erweist sich in jeder Version als kostengünstig, es wird besonders als Einsteigergerät empfohlen.

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