Ramsauer fordert Anhebung der Minijob-Grenze

In der Union wird kurz vor dem Start der Koalitionsverhandlungen die Forderung nach Änderungen bei geringfügiger Beschäftigung laut. „Die Minijob-Grenze von 450 Euro ist nicht mehr zeitgemäß. Wir sollten sie deutlich anheben – auf über 500 Euro“, sagte der CSU-Wirtschaftspolitiker Peter Ramsauer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben).

„Das ist ein Thema, das bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD unbedingt besprochen werden muss.“ Seit 2012 sei die Grenze für geringfügige Beschäftigung unverändert. „Inzwischen sind die Löhne deutlich gestiegen. Der Mindestlohn ist von 8,50 auf 8,84 Euro angehoben worden. Umgerechnet bedeutet das: Ein Minijobber mit Mindestlohn kann nicht mehr als knapp zwölf Stunden in der Woche legal arbeiten“, so Ramsauer, der in der vergangenen Wahlperiode den Vorsitz im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages hatte. Die Praxis sehe so aus, „dass die Beschäftigten trotzdem länger arbeiten und die Stunden, mit denen sie über 450 Euro kommen, unter der Hand und am Staat vorbei bezahlt werden“. Diese Form der Schwarzarbeit müsse unterbunden werden. „Wir brauchen vernünftige und verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik, die den Interessen von Beschäftigten und Arbeitgebern gerecht wird“, sagte Ramsauer.

Foto: Peter Ramsauer, über dts Nachrichtenagentur

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