Rektorenpräsident will Bachelorstudium verlängern

Der neue Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt, hat die Verlängerung des Bachelorstudiums nach britischem Vorbild von heute sechs auf acht Semester vorgeschlagen. Dieses sollte künftig aus „einem Jahr `Studium Generale` und drei Jahren Fachstudium“ bestehen, sagte er dem „Handelsblatt“. Das „Studium Generale“ solle den Studierenden helfen, eine fundierte Entscheidung für ihr Fachstudium zu treffen.

„dann würden auch die Abbrecherquoten sinken“, so Alt. „Wir brauchen eine Orientierung für alle, weil die Erstsemester immer heterogener werden und viele nach der 12. Klasse noch nicht reif für ein Studium sind.“ Das „Studium Generale“ dürfe aber „kein reines Schnupperstudium sein, die Studierenden sollen da auch schon Punkte für ihr späteres Fach erwerben“. Im Gegenzug für die Verlängerung des Bachelor-Studiums „könnte man den Master auf ein Jahr verkürzen und im Prinzip nur noch die zulassen, die in die Forschung wollen“. Bisher sind für den Master vier Semester vorgesehen. Für Ingenieure und das Lehramt müsste man Ausnahmen machen, sagte Alt, „die große Masse wäre aber nach acht Semestern fertig.“ In England werde genau dieses Modell schon heute praktiziert. Der Rektorenpräsident, der die Hochschulrektorenkonferenz seit August führt, räumte ein, dass nach der jahrelangen Bologna-Reform an den Hochschulen, die das Bachelor-Master-System einführte, „niemand Lust auf eine neue große Reform hat“. Er glaube aber, dass die Anstrengung sich lohnen würde.

Foto: Junge Leute vor einer Universität, über dts Nachrichtenagentur

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